Bushcamper
19.02.2007, 17:09
Logik beansprucht die Menschheit gern für sich allein. Jetzt zeigen Wissenschaftler jedoch, dass sogar Fische - nicht gerade die Superhirne des Tierreichs - die Grundzüge der Logik beherrschen.
Stanford - - Logik beansprucht die Menschheit gern für sich allein. Nach landläufiger Meinung ist sie ein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier. Jetzt zeigen Wissenschaftler der Universität von Stanford jedoch, dass sogar Fische, nicht gerade die Superhirne des Tierreichs, die Grundzüge der Logik beherrschen.
In der Studie, die heute in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wird, untersuchten die Forscher das Verhalten von Buntbarschen der Art Astatotilapia burtoni, die im afrikanischen Tanganjikasee heimisch sind. Die Biologen machten sich für die Versuche zunutze, dass die Männchen oft Territorialkämpfe gegeneinander austragen. Sie vermuteten, dass es für die Buntbarsche vorteilhaft wäre, die Stärke von potenziellen Gegnern einzuschätzen.
Insbesondere interessierte die Wissenschaftler, ob die Fische den hierarchischen Status eines Gegners vorhersagen könnten. Um das zu testen, ließen sie vor den Augen eines Versuchsfisches verschiedene Buntbarsche miteinander kämpfen. Dann sollte der Versuchsfisch einen von zwei Gegnern aussuchen. Erstaunt stellten die Forscher fest: Selbst wenn der Beobachterfisch keinen Kampf zwischen den zwei Barschen direkt gesehen hatte, konnte er aus den Kämpfen mit anderen Fischen folgern, welcher der beiden der Schwächere war. Aus dieser Information können die Buntbarsche mental eine Hierarche der potenziellen Gegner konstruieren und suchen sich dann zum Kampf den leichteren Kontrahenten aus.
Die Fähigkeit, aus einzelnen Erfahrungswerten ein kohärentes logisches Gefüge zu erstellen, wird transitive Inferenz genannt. Kinder erlernen diese Fähigkeit erst mit vier Jahren. Im Tierreich wurde sie schon bei Affen, Ratten und Vögeln nachgewiesen.
Quelle: welt.de
Stanford - - Logik beansprucht die Menschheit gern für sich allein. Nach landläufiger Meinung ist sie ein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier. Jetzt zeigen Wissenschaftler der Universität von Stanford jedoch, dass sogar Fische, nicht gerade die Superhirne des Tierreichs, die Grundzüge der Logik beherrschen.
In der Studie, die heute in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wird, untersuchten die Forscher das Verhalten von Buntbarschen der Art Astatotilapia burtoni, die im afrikanischen Tanganjikasee heimisch sind. Die Biologen machten sich für die Versuche zunutze, dass die Männchen oft Territorialkämpfe gegeneinander austragen. Sie vermuteten, dass es für die Buntbarsche vorteilhaft wäre, die Stärke von potenziellen Gegnern einzuschätzen.
Insbesondere interessierte die Wissenschaftler, ob die Fische den hierarchischen Status eines Gegners vorhersagen könnten. Um das zu testen, ließen sie vor den Augen eines Versuchsfisches verschiedene Buntbarsche miteinander kämpfen. Dann sollte der Versuchsfisch einen von zwei Gegnern aussuchen. Erstaunt stellten die Forscher fest: Selbst wenn der Beobachterfisch keinen Kampf zwischen den zwei Barschen direkt gesehen hatte, konnte er aus den Kämpfen mit anderen Fischen folgern, welcher der beiden der Schwächere war. Aus dieser Information können die Buntbarsche mental eine Hierarche der potenziellen Gegner konstruieren und suchen sich dann zum Kampf den leichteren Kontrahenten aus.
Die Fähigkeit, aus einzelnen Erfahrungswerten ein kohärentes logisches Gefüge zu erstellen, wird transitive Inferenz genannt. Kinder erlernen diese Fähigkeit erst mit vier Jahren. Im Tierreich wurde sie schon bei Affen, Ratten und Vögeln nachgewiesen.
Quelle: welt.de