Bushcamper
19.02.2007, 17:08
Zu drastischen Mitteln greift ein kleiner indonesischer Fisch, wenn er sich seiner Vaterschaft nicht völlig sicher sein kann. Ein kanadisch-amerikanisches Forschertrio hat ermittelt, dass die Männchen mitunter ihre eigene Brut fressen. Das tun sie umso eher, je mehr potenzielle Trittbrettfahrer beim Ablaichen anwesend waren.
Wenn es um die Fortpflanzung geht, kämpft Telmatherina sarasinorum mit harten Bandagen.
Grundlage dieses Verhaltens dürfte ein nüchternes Kalkül sein, schreibt die Gruppe um Suzanne Gray von der Simon Fraser University im Fachblatt “American Naturalist”. Die Art betreibe keinerlei Brutfürsorge und die Individuen behaupteten keine Reviere. Daher beschränke sich die Investition der Männchen auf den Balzaufwand. Offenbar versuchten sie, diese Kosten bei ungewisser Vaterschaft wieder hereinzuholen.
Gray und Kollegen beobachteten Regenbogenfische der Art Telmatherina sarasinorum. Die etwa fingerlangen und vielfältig gefärbten Tiere sind lediglich in einem See auf der indonesischen Insel Sulawesi zu finden. Auf jedes Weibchen kommen etwa vier Männchen. Entsprechend hart geht es im Fortpflanzungsgeschäft zu: Wenn sich eine Gelegenheit bietet, fressen die Männchen den Laich ihrer Artgenossen, oder sie gesellen sich auf dem Höhepunkt der Paarung zu einem fremden Paar, um ihren Rogen zu den Eiern zu geben.
Hatte ein Männchen die eigentliche Balzarbeit geleistet, hing sein weiteres Verhalten stark von solchen Balz-Schmarotzern ab, beobachteten die Forscher. Nach einer ungestörten Paarung machten sich die Tiere in 13 Prozent der Fälle über die gerade abgelegten Eier her. Hatte sich ein Trittbrettfahrer dazwischengedrängelt, stieg der Anteil auf 51 Prozent, und bei zwei oder mehr Trittbrettfahrern betrug er sogar 80 Prozent. Offenbar “wissen” die Männchen, das beim Auftreten von Konkurrenten ihre Vaterschaftschancen sinken, folgern Gray und ihre Kollegen.
Veröffentlichung American Naturalist, Vol. 169(2), Februar 2007, pp 258-63
Wenn es um die Fortpflanzung geht, kämpft Telmatherina sarasinorum mit harten Bandagen.
Grundlage dieses Verhaltens dürfte ein nüchternes Kalkül sein, schreibt die Gruppe um Suzanne Gray von der Simon Fraser University im Fachblatt “American Naturalist”. Die Art betreibe keinerlei Brutfürsorge und die Individuen behaupteten keine Reviere. Daher beschränke sich die Investition der Männchen auf den Balzaufwand. Offenbar versuchten sie, diese Kosten bei ungewisser Vaterschaft wieder hereinzuholen.
Gray und Kollegen beobachteten Regenbogenfische der Art Telmatherina sarasinorum. Die etwa fingerlangen und vielfältig gefärbten Tiere sind lediglich in einem See auf der indonesischen Insel Sulawesi zu finden. Auf jedes Weibchen kommen etwa vier Männchen. Entsprechend hart geht es im Fortpflanzungsgeschäft zu: Wenn sich eine Gelegenheit bietet, fressen die Männchen den Laich ihrer Artgenossen, oder sie gesellen sich auf dem Höhepunkt der Paarung zu einem fremden Paar, um ihren Rogen zu den Eiern zu geben.
Hatte ein Männchen die eigentliche Balzarbeit geleistet, hing sein weiteres Verhalten stark von solchen Balz-Schmarotzern ab, beobachteten die Forscher. Nach einer ungestörten Paarung machten sich die Tiere in 13 Prozent der Fälle über die gerade abgelegten Eier her. Hatte sich ein Trittbrettfahrer dazwischengedrängelt, stieg der Anteil auf 51 Prozent, und bei zwei oder mehr Trittbrettfahrern betrug er sogar 80 Prozent. Offenbar “wissen” die Männchen, das beim Auftreten von Konkurrenten ihre Vaterschaftschancen sinken, folgern Gray und ihre Kollegen.
Veröffentlichung American Naturalist, Vol. 169(2), Februar 2007, pp 258-63