Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnextraktion total
Hallo
Mein 2 1/2jähriger orientalischer Kater Fidelio leidet seit langem an Gingivitis/Stomatitis. Die Ursache ist (gemäss Biopsie) der Calicivirus. Fidelio hat ausserdem Herpes, der jedoch nur im Mund auftritt (diesen haben wir soweit im Griff mit L-Lysin-Pulver sobald ein neuer Herpes kommt). Er ist FiV und FelV negativ getestet. Er wurde anfangs schulmedizinisch mit AB und Cortison behandelt, jedoch nur kurze Zeit, da durch das Cortison der Herpes begünstigt wurde und ich nicht ständig nur Symptombekämpfung machen wollte, die mit der Zeit zu viele Nebenwirkungen hat.
Deshalb wurde er seit letztem Sommer durch einen sehr guten Tierarzt, welcher nur mit Homöopathie arbeitet behandelt. Er wurde dazu bei mir Zuhause gut beobachtet, wir haben über seinen Charakter, seine Eigenarten usw. gesprochen und anschliessend bekam er ein Konstitutionsmittel welches dann in immer höheren Potenzen verabreicht wurde. Dadurch wurde das Zahnfleisch, seine Lebensfreude und sein ganzer Körper besser und gesünder. Ganz waren die Zahnfleischentzündungen nie weg, aber es war kein Vergleich mehr mit der Zeit vorher.
Jetzt wurde plötzlich alles wieder sehr schlimm. Das Zahnfleisch ist dunkelrot, er schreit bei fressen grösserer Brocken und er hat starke Schmerzen. So wurde nun mit dem TA beschlossen, dass die Zähne nochmals kontrolliert werden. Es stellte sich heraus, dass er eindeutige Symptome für FORL hat. Es scheinen fast alle Zahnwurzeln schon angegriffen zu sein. Soviel ich weiss, bleibt da nur die Entfernung der Zähne, es gibt keine andere Wahl, da ja die Zahnnerven mit der Zeit freigelegt werden. Er bekommt jetzt ein AB (Amoxicat 40) als Vorbereitung zur Zahnextraktion, welche am nächsten Mittwoch gemacht wird.
Nun habe ich dazu auch Fragen an das Experten-Team hier:
Ist es in Ordnung, wenn alle Zähne während einer OP gezogen werden (wir hoffen, wenigstens die 4 Reisszähne retten zu können), oder halten sie es für besser, wenn die Zähne in 2 OPs (oder etappenweise) gezogen werden? Ist die Strapaze sonst sehr gross für das kleine dünne Katerchen?
Einerseits denke ich, dass dadurch nur eine Narkose gemacht werden muss, abgesehen von einer Nachkontrolle zum Röntgen. Der erfahrene Kleintierchirurg, der die OP machen wird, hat auch ein speziell gutes Röntgengerät für die Zähne.
Jetzt höre ich zum Teil von Katzenbesitzern, dass nach so einer OP ihre Katze sehr blutend und sehr lädiert und noch lange leidend waren. Das sie besonders die erste Nacht weinend neben der Katze verbracht hätten, so schlimm wäre sie dran gewesen.
Nun mache ich mir natürlich viele Gedanken, ob ich alles richtig vorbereitet und abgeklärt habe wegen der OP. Dass sie sein muss, das ist mir klar.
Können Sie mir Tipps geben, wie ich Fidelio die Zeit danach gut helfen kann? Wie soll ich die Wunden kühlen? Darf ich es überhaupt? Was ist, wenn er weiterblutet zuhause? (Der TA sollte dann erreichbar sein). Welches Futter eignet sich am anfang? Wäre es gut, wenn ich dieses Instant Convalesence Pulver von RC besorge und es mit Wasser mische und ihn läppeln lasse? Wie kann ich ihn danach wieder maximal aufbauen, da er jetzt schon seit etwa 2 Wochen ständig abnimmt und immer dünner wird? Natürlich verdünne ich jetzt sein Futter und schaue, dass er möglichst seine Zähne nicht benutzen muss wegen der Schmerzen. Meine anderen Katzen fressen auch Frischfleischbrocken um die Zähne sauber und gesund zu erhalten. Das ist bei ihm nicht mehr möglich.
Wie sind Ihre Erfahrungen bei solchen OPs?
Und eben, soll ich es nicht besser in Etappen machen lassen?
Wenn alles gut geht und ich möchte ja positiv denken, werde ich ihn wohl wieder durch den Homöopathen-Tierarzt neu checken und dann wieder mit einem Konstitutionsmittel behandeln lassen. Sein Immunsystem ist durch den Calicivirus ja immer noch gestört (oder umgekehrt...) Halten Sie dies für richtig?
Es interessiert mich auch, was der TA-Homöopath aus diesem Forum für Erfahrungen mit der Behandlung von Calicivirus (Gingivitis/Stomatitis)-Katzen gemacht hat. Oder soll ich diese Frage besser ins Forum für Homöopathie schreiben?
Ich danke Ihnen, dass sie diesen langen Bericht lesen und mir und vor allem meinem Katerchen helfen können mit Tipps für die Zeit vor und nach der OP?
Liebe Grüsse
Astra
Mag.Leisser
18.02.2007, 21:49
Liebe Astra!
Wir müssen leider auch gelegentlich alle Zähne bei einer Katze ziehen. Dies wird für gewöhnlich in einer Sitzung erledigt. Das wichtigste dabei ist, dass es sorgfältig gemacht wird, die großen Backenzähne nicht "im Ganzen" gezogen werden, was Kieferverletzungen machen kann, sondern mittels einer Fräse geteilt werden. Dann kann man sie ohne grössere Probleme ziehen, es kommt für gewöhnlich auch nicht zu übermäßigen Blutungen.
Natürlich sollten auch keine Wurzelreste im Kiefer verbleiben!
Für die Tage nach der Operation ist ein gutes Schmerzmanagement mit den entsprechenden Medikamenten wichtig, es ist heutzutage nicht nötig, eine Katze übermässige Schmerzen leiden zu lassen!
Die modernen Schmerzmittel sind gut verträglich und können bedenkenlos gegeben werden.
Nach unseren Erfahrungen dauert es nur 2-3 Tage, bis die Katzen wieder normales Feuchtfutter fressen können, vorher lassen wir entweder Convalescence Support füttern, oder mit warmem Wasser verdünnte Pasteten, z.B. Hills a/d.
Bezügl. Homöopathie darf ich sie an den Kollegen Steingassner verweisen!
LG Mag. Leisser
Dr.Steingassner
19.02.2007, 00:09
Liebe Astra!
Es ist wahrscheinlich notwendig die Zähne zu ziehen. Geschieht das nicht, wird ein ein solcher Zahn zu einem Störfeld, der immer wieder Probleme bereiten wird.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoller alle Zähne, wenn notwendig , in einer Sitzung zu ziehen. Wer will schon 2 x dem Stress einer Narkose unterzogen werden (weder Tierarzt noch Patient). Sie ersparen ja dem Tier nichts wenn sie die Extraktionen aufteilen. Was heraus muss, muss heraus. Mag. Leisser hat ja beschrieben, wie man die Zähne schonend und professionell extrahiert.
Wenn es dauernd bluten sollte (warum eigentlich?) gibt es ja gute Homöopathische Mittel und ein tolles Mittel der TCM - Yunnan Baiyao- Dieses Pulver kann Katzen schwer verabreicht werden, weil es fürchterlich bitter ist, aber vielleicht könnte es ihr Tierarzt besorgen. Es stoppt Blutungen auf der Stelle. Man kann es mit einem Watte Stäbchen in die Zahnwunden geben. Eingenommen ist es noch besser, weil es zu keinen Blutungen kommt. (Das hab ich an mir selbst schon ausprobiert).
Ich zweifle nicht an den Fähigkeiten ihres Homöopathen. er hat ja den Zustand ihrer Katze, wie sie schreiben, sehr verbessern können. Offensichtlich hat er das richtige Arzneimittel gewählt.
Nur mit dem Begriff Konstutionsmittel habe ich meine Probleme. Offensichtlich werde ich mit zunehmenden Alter ein immer radikalerer Homöopath. Aus eigener Praxiserfahrung glaube nicht an deren Wirkung und habe sie aus meinen neueren Büchern entfernt.
Zu meiner Bestätigung verweise ich auf das Buch:
Y. Laborde/ G. Ritsch, hereditäre chronische Krankheiten, Seite 70:
KONSTITUTION UND KONSTITUTIONSTYPEN“
und zitiere daraus Wort für Wort.
„Hahnemann lag noch nicht lange unter der Erde, da gab der homöopathische Arzt Dr. v. Grauvogel ein „Lehrbuch der Homöopathie“ heraus, in dem er Hahnemanns chronische Krankheiten durch bestimmte „Konstitutionstypen" ersetzte.
Man denke an die unseligen „Konstitutionstypen“ auf die man in der Praxis 100 Jahre warten muss, bis einmal ein Strychnos nux-vomica (früher Nux vomica) Typ, ein Pulsatilla-Typ, ein Calcium carbonicum-Typ, oder ein Phosphor- Typ durch die Tür tritt. Es sei denn, man lügt sich selbst und dem Patienten etwas vor und biegt dessen Symptomatik so zurecht, dass so ein Konstitutionstyp dabei herauskommt.
Durch diesen Konstitutionsbegriff gehen wesentliche Elemente dessen was Hahnemann mit seinen chronischen Krankheiten meinte, verloren. Konstitution beinhaltet etwas Statisches, sie umfasst die Veranlagung und das was man mitbekommen hat, dazu gehören sogar solche Dinge wie blonde Haare oder blaue Augen, grobe oder feine Knochen, helle oder dunkle Hautfarbe, mentale Eigenheiten und Begabungen u.s.w. So haben sich im Lauf der Zeit in die Symptomenreihen mancher Arzneimittellehren so genannte „konstitutionelle Merkmale“ eingeschlichen: da wird dem Leser vorgegaukelt dass Pulsatilla für blonde, blauäugige, milde, weibliche Personen besonders geeignet ist, während Strychnos nux-vomica für dunkelhaarige und dunkeläugige männliche Personen mit straffer Faser und reizbarem Gemüt anzutreffen ist. Dass dies natürlich ein völliger Unsinn ist, zeigt die einfache Überlegung, dass z.B. Pulsatilla in Indien, wo man es von Haus aus mit dunkelhaarigen, dunkeläugigen und dunkelhäutigen Mensch zu tun hat, genau so gut wirkt wie in Europa oder in Nordamerika.
Dr. Grauvogels Weg zur Mittelfindung ist ein rein hypothetischer Weg, der mit Hahnemanns Ansicht nichts zu tun hat.
warum sollte das bei Tieren anders sein ?
und als Draufgabe zum Schmunzeln:
Kent:
„Ein Mensch der geneigt ist Fragen zu stellen, möchte natürlich wissen, ob Pulsatilla jemals blondes Haar bei einer Arzneimittelprüfung hervorgebracht hat, oder ob es jemals im klinischen Gebrauch dunkles Haar in blondes veränderte.“ Wenn das nicht der Fall ist, warum würden dann solche Dinge überhaupt zu Gründen bei der Mittelwahl gemacht? Natürliche Vorgaben wie Haarfarben etc, sollten nichts mit der Mittelwahl zu tun haben (das geschieht bei den Konstitutionsmitteln).
Kents Schlussfolgerung:
Die wahre Grundlage eines homöopathischen Mittels die Sammlung der Zeichen und Symptome, und diese müssen krankhaft sein.
Von Konstitution ist auch bei Kent keine Rede.
Ich glaube nicht an die Konstitutionelle Therapie und an die Typmittel. Es gilt immer das richtige Arzneimittel zu finden und da fallen mir einige ein.
L.G. Steingassner
Guten Morgen
Ganz herzlichen Dank für Ihre beruhigende und kompetenten Anworten. Ich freue mich sehr, wie ernst sie sich meines/Fidelios Problem annehmen.
Jetzt weiss ich, dass es wohl besser ist, alle (notwendigen) Zähne während einer OP zu extrahieren, der Stress ist kleiner. Auch nehme ich an, dass die diversen Schilderungen von Katzenbesitzer über diese blutige Geschichten oft wohl übertrieben waren oder die ausführenden TAs nicht unbedingt gut gearbeitet haben. Da wir die OP von einem erfahrenen Kleintierchirurgen mit guten Referenzen machen lassen, wird dieses Problem hier wohl eher wegfallen. Werde ihn aber noch auf die anzuwendende Technik bei den grossen Backenzähne ansprechen. Also kann ich aufschnaufen...
Das Convalesence Pulver und Hils a/d habe ich jetzt vorrätig für die ersten Fressversuche danach.
@Dr. Steingassner.
Auch Ihnen vielen Dank für den interessanten Bericht über Homöopathie, ich werde ihn aufbewahren, als Grundlage zu einem Gespräch nachher mit meinem Homöopathen. Er ist, so wie ich es in den langen Gesprächen mitbekommen habe, wohl nicht nur vom Typ Harfarbe, Augen usw. ausgegangen, aber er nannte das Mittel ein Konstitutionsmittel. Es war nur ein Mittel, welches dann immer wieder in höheren Potenzen gegeben wurde. Er sagte mir auch, dass nach einer Zahnextraktion vielleicht ein anderes Mittel gegeben werden soll, da die Katze dann andere Vorraussetzungen habe usw. Das was sie über den Ursprung der Konstitutionsmittel sagten, brachte auch mich zum Schmunzeln und meine Logik sagt mir ganz klar, dass kann es nicht sein. Stellen Sie denn verschiedene homöopathische Arzneien zusammen für die Gaben?
Nach dem blutstillenden TCM-Mittel Yunnan Baiyao bin ich schon den ganzen Morgen auf der Suche. Weder bei der für solche Mittel bekanntesten Apotheke hier in Zürich wussten sie davon, noch die Firma, welche in der Schweiz diese Mittel vertreibt kannte es. Ich hab TCM-Tierärzte antelefoniert, sie waren entweder in den Ferien oder in Kursen zur Zeit. Schade, ich wäre meilenweit.... Nun ich gebe noch nicht auf. hab ich doch noch 2 Tage Zeit. Oder gäbe es ein alternativ-TCM-Mittel? Bei meiner Behandlung bekam ich immer Kräuter, welche ich dann selber in einem langen Ritual ganz exakt zu einem Sud aufkochen musste und diesen dann verdünnt eingenommen habe. Ich mochte es, selbst wenn es bitter war.
Ich selber lasse mich je nach Krankheit mit Homöopathie behandeln und hatte auch ganz tolle Erfolge, als die Schulmedizin nicht mehr weiter wusste mit TCM. Dass diese Ärzte sehr gut ausgebildete, erfahrene Spezialisten sind, war mir wichtig und es hat sich gelohnt. Nach diesen Erfahrungen ist mir halt doch wichtig geworden, dass auch meine Tiere, dort wo es möglich ist, auf diese Weise therapiert werden.
Nochmals ganz herzlichen Dank und liebe Grüsse
von einer beruhigten Astra und einem gut versorgten Fidelio
Dr.Steingassner
19.02.2007, 11:47
um ihren Suchstress zu vermindern und ohne Reklame zu machen, ohne gegen die Regeln des Forums vertoßen zu wollen. Ich hab es von Mag. Doskar. Es gibt sicher auch andere Apotheken.
l.g. Steingassner
Dr.Steingassner
19.02.2007, 14:22
Entschuldigen Sie bitte ich habe eine Frage übersehen:
Sie haben gefragt, ob ich verschiedene Arzneien bei Arzneimittelgaben zusammesstelle. Das tue ich nicht.
Ich nehme an, wenn ich ihre Schilderung lese, dass bei Ihnen
Dr. Dominique Fraefel war. Ich arbeite genau so. Wenn er Konstitutionsmittel nur als Umschreibung für das passende Mittel gesagt hat, hab ich kein Problem. Das richtige Mittel verbessert immer das Allgemeinbefinden als allererstes. Ich bekomme ausschließlich dann Krämpfe, wenn ich höre Konstitutionsmittel bei: "groben Knochen Calcium carbonicum, hellhaarig, anhänglich, sanft Pulsatilla etc. so einfach ist die Homöopathie nicht.
wenn ich nach 10 Tagen keinen Erfolg sehe, wechsle ich das Mittel, oder wenn mir der Erfolg nicht ausreicht erhöhe die Potenz. Die täglich verabreichten Gaben durch 10 Tage sind deshalb möglich, weil ich mit LM und Q- Potenzen arbeite und diese täglich frisch ansetzen und verschütteln lasse (6 Auflage des Organon) . die 6. Auflage haben viele nicht gelesen (auch Kent nicht, weil sie erst 1921 erschienen ist), sonst würden alle die Globulis auflösen und nicht trocken verbreichen.
Ich glaube jetzt hab ich keine Frage übersehen. Ich wünsche ein gutes Gelingen.
Dr. Steingassner
Lieber Herr Dr. Steingassner
Danke für Ihren Nachtrag.
Ja, dieser Arzt ist es, der meinen Kater behandelt. Die Globulis werden aufgelöst und dann je nach Potenz über einige Zeit gegeben. Die ersten täglich, dann später 14täglich und danach noch in grösseren Abständen. Es war schon interessant, denn schon nach der 1. Gabe, noch am selben Tag zeigte Fidelio mehr Lebensfreude, danach ging die Entzündung immer mehr zurück und er wurde vom Softi ein wenig zum Macho, also immer selbstbewusster. er nahm endlich zu. Das ging so jetzt über 3/4 Jahre. Aber nun ist bei ihm leider sehr kurzfristig wieder das Zahnfleisch hoch entzündet und es wurde dann leider FORL festgestellt und da hilft jetzt halt nur noch die Extrahierung. Ich denke, das war in ihm, da er ja zwar ein Kurzhaarorientale ist, aber als kleine Katze in Spanien von einem Baum gerettet werden konnte, darunter lagen seine Mutter und die Geschwister totgeschlagen. Ich habe ihn dann als Notfall (nach FiV und FelV Test) zu mir in die Schweiz genommen. Dazu wurde er für den Grenzübertritt noch "leider heftig" geimpft, konnte da keinen Einfluss drauf nehmen. So weiss ich halt nicht genau, was alles war, dass sein Immunsystem so down ist.
Wie schon geschrieben, werde ich schauen, dass Fidelio nach der Zahnbehandlung wieder Dr. Fraefel vorgestellt wird und er sein richtiges Mittel bekommt, dass dann wieder passend ist für seinen neuen "Zustand". Wenn er keine Schmerzen hat, ist er ein äusserst sozialer, liebenswerter, kleiner Kater und sein schwarzes Fell glänzt wunderschön.
Liebe Grüsse
Astra
Hallo Dr Mag. Leisser
Original von Mag.Leisser
Natürlich sollten auch keine Wurzelreste im Kiefer verbleiben!
Wenn ich hier eben mal einhaken dürfte?
Ich weiß nicht so recht wohin mit meinem Anliegen - sollte ich hier verkehrt sein so bitte ich um Verzeihung.
Es geht darum, dass meinem Kater Ende 2004 Zähne auf Grund von Forl extrahiert wurden.
Zum einen würde ich gerne wissen, was fogendes aussagt:
FORL, OK re und li P" leicht extrahiert. = Oberkiefer ist klar. Aber was bedeutet "leicht" extrahiert? Entweder ich ziehe den Zahn oder nicht, ein Mittelweg gibt es für mich dort nicht?
UK (Unterkiefer) li P3 P4 und M1 = Um welche Zahntaschen handelt es sich hierbei und sind die Bezeichnungen für alle TÄ gleich?
Wurzeln ausgebohrt = bedeutet für mich, das der gesamte Zahn samt Wurzel sorgfältig entfernt wurde. Sehe ich das richtig?
Wenn sich nun nach Jahren ( exakt: diesen Monat) eine extreme Zahnfleischerhöhung/ -, entzündung auf Grund von Wurzelresten im li UK herausstellt und diese Wurzelreste aufwendig zu entfernen sind.....wer kommt dann für die Kosten auf? Meiner Meinung nach der TA, der im Jahre 2004 extrahiert und angegeben hat, die Wurzeln ausgebohrt zu haben. Es handelte sich jetzt nicht nur um eine Wurzelspitze - bei dessen Vorkommen ich sicher nichts unternehmen würde - sondern um drei Zahntaschen!
Mein Kater hat vermutlich einen langen Leidensweg hinter sich, denn er hatte jetzt zum Schluß eine blutig gekratzte Stelle am Mäulchen auf Grund dessen ich einen THP aufgesucht hatte. Es ist davon auszugehen, das sämtliches Leid auf die Zähne zurückzuführen ist (ständig blutig gekratzte Stellen im Kopfbereich, wenig Aktivität, vermehrter Ohrensekret und zukneifen der Augen= kurz: die Lebensqualität litt erheblich!)
Und eine abschließende Frage: Ist nicht FORL ausschließlich an Hand von Röntgenbilder zu diagnostizieren?
Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Vorfeld
VG
Dusty
Ist meine Nachfrage nicht gern gesehen? Leider warte ich seit einigen Tagen vergeblich auf eine Rückmeldung.
Vielleicht könnte ich lediglich Tips bekommen?
Dusty
Dr.Holler
06.04.2007, 13:38
Verehrter Dusty!
Alle Fragen sind im Forum gern gesehen, aber momentan gibt es leider technische probleme, aber ich weiss daß mit Hochdruck an der Lösung gearbeitet wird. Wir sind auch bemüht alle Fragen schnell und genau zu beantworten.
"FORL, OK re und li P" leicht extrahiert. = Oberkiefer ist klar. Aber was bedeutet "leicht" extrahiert? Entweder ich ziehe den Zahn oder nicht, ein Mittelweg gibt es für mich dort nicht?"---
Könnte Ihre Interpretation daran liegen, daß Sie kein Zahnarzt sind?
Diese Beschreibung gibt es .
"UK (Unterkiefer) li P3 P4 und M1 = Um welche Zahntaschen handelt es sich hierbei und sind die Bezeichnungen für alle TÄ gleich?"------
Hier handelt es sich um genaue Zahnbeschreibungen und diese sind in der medizinischen Welt alle gleich.
"Wurzeln ausgebohrt = bedeutet für mich, das der gesamte Zahn samt Wurzel sorgfältig entfernt wurde. Sehe ich das richtig?"------
Heisst Wurzeln ausgebohrt, so wie beschrieben.
"Wenn sich nun nach Jahren ( exakt: diesen Monat) eine extreme Zahnfleischerhöhung/ -, entzündung auf Grund von Wurzelresten im li UK herausstellt und diese Wurzelreste aufwendig zu entfernen sind.....wer kommt dann für die Kosten auf? Meiner Meinung nach der TA, der im Jahre 2004 extrahiert und angegeben hat, die Wurzeln ausgebohrt zu haben. Es handelte sich jetzt nicht nur um eine Wurzelspitze - bei dessen Vorkommen ich sicher nichts unternehmen würde - sondern um drei Zahntaschen! "-----
Das kann ich nicht beantworten, da mir hierzu die Daten, Befunde und Röntgenaufnahmen fehlen und ich keine Diagnose aus der Beschreibung stellen kann.
"Mein Kater hat vermutlich einen langen Leidensweg hinter sich, denn er hatte jetzt zum Schluß eine blutig gekratzte Stelle am Mäulchen auf Grund dessen ich einen THP aufgesucht hatte. Es ist davon auszugehen, das sämtliches Leid auf die Zähne zurückzuführen ist (ständig blutig gekratzte Stellen im Kopfbereich, wenig Aktivität, vermehrter Ohrensekret und zukneifen der Augen= kurz: die Lebensqualität litt erheblich!)"-------
Das ist die Meinung des Tierheilpraktikers und auch seine Interpretation.
"Und eine abschließende Frage: Ist nicht FORL ausschließlich an Hand von Röntgenbilder zu diagnostizieren?" .--------
Nein
Ich hoffe alles beantwortet zu haben.
Alles Gute
Karin Holler
=^..^=
Hallo Frau Dr. Holler
schade, ich habe den Eindruck, dass Sie sich vor konkreten Aussagen zurück ziehen.
Wurzeln ausgebohrt = bedeutet für mich, das der gesamte Zahn samt Wurzel sorgfältig entfernt wurde. Sehe ich das richtig?"------
Sie schreiben:
Heisst Wurzeln ausgebohrt, so wie beschrieben.
Dr Leissner schreibt jedoch recht eindeutig:
Original von Mag.Leisser
Natürlich sollten auch keine Wurzelreste im Kiefer verbleiben!
so dass ich in meinem Fall von einem Behandlungsfehler ausgehen muss.
Das mein Kater unnötig leiden musste, ist keine alleinige Diagnose der THP, sondern meine eigene Beobachtung und Meinung.
Vermutlich mache ich mich hier jetzt unbeliebt, wenn ich den Verdacht äußere, das ....wie sagt man so schön: Eine Krähe der anderen kein Auge aushackt".
Fehlbehandlungen, die eine OP nach sich ziehen und unnötig Leid sowie Kosten verursachen sind jedoch nicht hinnehmbar.Wieso sind so viele TÄ nicht in der Lage, eigenes Fehlverhalten als solches anzuerkennen und wenigstens die finanziellen Folgen zu begleichen - das macht mich mehr als wütend mittlerweile.
Vier Zahnwurzeln, dessen operative Entfernung mir wenigstens bescheinigt wurden, können kein "Versehen" sein oder wie auch immer es die Ärzte verstehen, sich herauszuwinden.
Reichlich verärgerte Grüße
Dusty
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