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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : haut- und fellprobleme schäferhund 5 jahre



no_spare
05.02.2007, 17:00
Hallo...

ich habe einen 5 jährigen deutschen schäferhung rüden, ca. 40 - 45 kg, welchen ich mit 8 wochen bekommen habe! zu anfang war er sehr ängstlich, nicht wie andere welpen die auf alles zugehen! das gab sich mit der zeit!

er war schon als welpe sehr aktiv ( ich würde es als hyperaktiv bezeichnen). er steht ständig unter strom, kommt nie zur ruhe und schläft auch fast nie weil er auf alles aufpassen muss. ist vor den spaziergängen immer total hibbelig und unruhig, weil er es nicht abwarten kann das es losgeht!

im alter von ca. 1 1/2 bekam er dann hautprbleme! zuerst ließ uns der tierarzt das futter wechseln, allerdings ohne erfolg! es bilden sich eine art schorfige stellen, aber unter der haut. es fühlt sich wie gnubbel an, danach wird sein fell schuppig und klebrig. er fängt an sich zu verdrehen wenn man ihn auf dem rücken anfasst. als nächstes fängt er an sich zu kratzen und das fell auszureißen. knabbert sich die haut auf bis es entzündet ist.

danach verschorfen die stellen, diese knabbert er nochmals auf und danach fängt das fell langsam wieder an zu wachsen!
der tierarzt hat einen allergietest und ein blutbild gemacht, jedoch ergab das blutbild gar nichts und der allergietest eine ganz schwache reaktion auf hausstaubmilben! dagegen hat er eine eigenbluttherapie bekommen, diese hat aber auch nicht geholfen. diese reaktionen treten immer in abständen von ca. 4 - 6 wochen auf. mein Tierarzt weiß nicht mehr weiter und ich auch nicht!

ich hoffe das mir hier jemand helfen kann!

Liebe Grüße
Katja

Mag.Bär-Schadler
06.02.2007, 12:02
Liebe Katja!

Ich hätte da einige Fragen: Hat Ihr Hund Medikamente bekommen? Wenn ja, welche und wie lange? Haben Sie Diätfutter gefüttert? Machen Sie etwas gegen Flöhe? Wenn ja, welches Mittel verwenden Sie? Gerade bei Hautproblemen ist es für einen Ratschlag sehr wichtig, so viele Informationen wie möglich zu erhalten. Hoffe, ich kann Ihnen dann weiterhelfen.
Liebe Grüsse

Sabine Bär-Schadler

no_spare
06.02.2007, 20:42
Hallo Sabine!

Also mein Hund hat als Welpe Eukanuba Welpenfutter bekommen. Danach Eukanuba Adult. Das hat er dann nach einiger Zeit nur noch mit wenig Begeisterung gefressen. Daraufhin habe ich auf Meradog Reference gewechselt. Nach diesem Futter hat mein Tierarzt auf Grund einer evtl. Futtermittelallergie ein Diätfutter (ich weiß nicht mehr wie es heißt) bestehend aus Lamm und Reis verordnet. Dieses hat er ca. 1 Jahr bekommen, doch es trat keine Besserung ein. Dauraufhin bekommt er jetzt Meradog Univit.

Zu der Frage der Medikamente.
Er bekommt keine Medikamente. Das Einzige, was er nach dem erneuten Auftreten bekommen hat, war eine Cortisonspritze und eine Salbe zum Einreiben Dex Panthenol Emulsion. Welche er sich aber mit Begeisterung ableckt. Anschließend hat er zur Beruhigung Zincum-Valerianicum und für die Haut Sulfur D6 bekommen. Das Zincum hat gar nicht angeschlagen. Vom Sulfor bekommt er 2 mal täglich 5 Globilies. Es hat zu Anfang sehr gut geholfen. Was jetzt aber mit Zeit nachgelassen hat. Als Floh- und Zeckenmittel hat er zuerst Expot und jetzt Preventic bekommen.

Ich hoffe, dass die Angaben ausreichen.

Liebe Grüße
Katja

Dr.Steingassner
06.02.2007, 22:57
Als Homöopath hab ich riesige Probleme mit einer Kombination von Cortison und Sulfur. Das ist wie Wasser und Feuer.

Ist die aufgebissene Hautstelle nässend? Welche Form haben die Veränderungen? Schäferhunde neigen zu einer bestimmten Art einer Dermatitis. - "Schäferdermatitis?"

Ist auf das Vorliegen eines Haut Pilzes untersucht worden?
Cortison alleine würde die Ausbreitung eines Pilzgeschehns nur noch fördern, weil es zwar den Juckreiz unterdrückt, aber die körpereigene Abwehr gegen den Hautpilz blockieren würde. Der Ausweitung eines Pilzwachstums würde dadurch die letzte Hemmschwelle genommen.

L.G.
Steingassner

Dr.Steingassner
07.02.2007, 06:28
wenn ich behaupte dass ich mit der Verabreichung von Cortison und Sulfur ein Problem habe, dann sollte ich das begründen:

Mit Cortison bremse ich die das Entzündungsgeschehn und mit Sulfur heize ich den Stoffwechsel an.

Oder:
ich unterdrücke den Jucktreiz und löse ihn mit Sulfur aus.

Das ist wie ein Autofahrer der voll auf der Bremse steht und zugleich Vollgas gibt.

L.G.
Dr. Steingassner

no_spare
07.02.2007, 19:30
Hallo Dr. Steingassner!

Mein Hund hat Cortison und Sulfur nicht im Zusammenhang bekommen.
Zu den Hautstellen, diese sind so lange trocken, bis er diese aufbeißt und sie sich entzünden, dann sind diese nässend bis die Entzündung abgeklungen ist und neuer Schorf darüber gewachsen ist. Die Form der Stellen sind, bevor er anfängt sich das Fell auszureißen und die Haut aufzu beißen, wie Pickel! Wenn er die Stellen aufmacht, haben diese keine bestimmte Form! Der schlimmste Fall war, da hatte er sich die Seiten aufgebissen und nur noch auf der Wirbelsäule war Fell. Man weiß auch genau wann es bei ihm los geht! Er fängt an sich am Hintern zu lecken und das Fell wird schuppig und klebrig! Wenn man ihn dann absucht findet man diese pickelartigen Stellen.
Was ist Schäferdermatitis? Ist das wie bei Menschen Neurodermitis? Wie wird das diagnostiziert und was kann man dagegen machen?

LG
Katja

Ursula
07.02.2007, 19:50
Hallo Katja,

bei Deiner Beschreibung: ..pickelartige Stellen....schuppiges und klebriges Fell...machte es bei mir "klick"!

Ruscha, meine Neufihündin hat diese "Allergie oder was es auch immer sein mag?" seit gut 5 Jahren in ganz unregelmäßigen Abständen.

Sie wurde auf "Pilze" untersucht, Futterallergie wurde ausgeschlossen und es wurden ohne Erfolg verschiedene Salben und Tinkturen ausprobiert. Geholfen hat Fucidine-Creme. Beim bürsten sehe ich Ruscha immer sehr gründlich nach und sobald ich auch nur die kleinste Stelle entdecke behandele ich diese mit Fucidine. Die geröteten, entzündeten Stellen sind bei ihr in der Lendengegend und am Rutenansatz.

Fucidine ist verschreibungspflichtig aber vielleicht ist es ein ausprobieren wert.

LG. Ursula mit Ruscha und Repko -

Dr.Steingassner
08.02.2007, 01:04
Es handelt sich vielleicht um ein Leckekzem. Dieses kommt bei allen Hunderassen vor, aber der Schäfer ist besonders häufig betroffen, daher wird es mitunter als Schäfer Dermatitis bezeichnet.

Eine meist innere Ursache verursacht an bestimmten Stellen einen Juckreiz, welcher den Hund zu konstantem, zwanghaftem Belecken dieser juckenden Stelle veranlasst. Solange, bis eine offene Wunde entsteht. Dazu kommen dann noch Keime von den Zähnen, so dass sich der Prozess aufschaukelt. Man nimmt auch eventuell eine psychische Komponente als Hintergrund an. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Zur Behebung des auslösenden Reizes muss die Ursache gefunden werden und das bedarf einer gründlichen Untersucheung nach allen Richtungen.

Ich habe die Verabreichung von Cortison und Sulfur als gleichzeitig verstanden und da bekomme ich selbst reflexartig einen "Juckreiz" weil sich das mit meinem Homöopathieveständnis nicht verträgt. Tut mir leid.

Ich kann nur versuchen vielleicht einen Weg aus dieser unangenehmen Geschichte zu finden, aber eine Ferndiagnose kann ich nicht geben.

LG. Steingassner

no_spare
09.02.2007, 19:07
Hallo Dr. Steingassner!

Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Ich werde versuchen den auslösenden Reiz durch gründliche Untersuchungen herausfinden zu lassen.
Mit der Psyche könnte es sehr gut zusammenhängen, da er immer gestresst und sehr aktiv ist! Vielleicht kann er das nicht vernünftig verarbeiten und der Grund liegt da irgendwo.

Vielen, vielen Dank nochmal. :-)

Liebe Grüße
Katja

no_spare
09.02.2007, 19:10
Hallo Ursula!

Vielen Dank für den Tipp. Ich werde das mal mit meinem Tierarzt besprechen. Und vielleicht habe ich Glück und es ist das Gleiche wie bei Ruscha.

Liebe Grüße auch an Ruscha und Repko
Katja