Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe! Ekzeme bei einem Westie
Hallo,
ich habe mal eine Frage!
Mein Mann und ich haben einen ca. 1 1/2 Jahren alten Westie, der seit einiger Zeit ziemlich schlimme Ekzeme in der Leiste und an den Vorderpfoten hat. Wir waren beim TA, der meinte es könnte eine Futtermitterallergie sein und hat unserem HUnd Diätfutter verschrieben. Auf Milben hat er untersucht, aber nichts gefunden. Wir füttern das Futter, was zudem sehr teuer ist, schon seit knapp 5 Wochen und der Ausschlag wird immer schlimmer, mittlerweile hat er sich ausgebreitet.
Aber lt. unserem TA ist es nicht schlimmer geworden. Wir haben doch Augen im Kopf!! Am 02.02. will er jetzt eine Biopsie machen, um zu gucken, ob das nicht was anderes ist. Unserer Meinung nach hätte er das schon vor 3 Wochen machen sollen. Unser Hund leidet. Er hat zwar Tabletten (zuerst Prednisolon und Baytril und jetzt Cefalexin) bekommen, aber es wird nur schlimmer.
Mein Mann und ich vermuten, das unser Hund einen Pilz hat, aber bis das Ergebnis von der Biopsie da ist, ist unser ganzer Hund befallen!!! Dieser TA ist völlig unfähig und dann muss man sich noch anhören, das wir ja froh sein können, das es kein Bernhardiner ist, dann wäre die Behandlung noch teurer. Diese Bemerkung fand ich völlig unpassend. Er soll unserem Hund helfen und nicht rumexperimentieren.
Was können wir noch machen? Der arme Kerl juckt sich sonst noch zu Tode. In den Ohren fängt es auch schon an. Es ist feuerrot, schuppt wie verrückt und hat einen roten Kranz. Warum hat der TA nicht vorher die Biopsie gemacht und läßt unseren Hund so leiden? Okay, das Geld, natürlich! 200 Euro ärmer und 4 Wochen später ist der arme Hund immer noch nicht gesund. Ich weiß, das bei solchen Krankheiten schwierig ist, die richtige Diagnose zu stellen. Aber es kann nicht sein, das es schlimmer statt besser wird. Was können wir tun?
So lange, bis das Ergebnis da ist von der Biopsuie können wir nicht warten, bis dahin besteht mein Hund nur aus Ekzemen!!! Der arme Kerl tut mir so leid! Und der TA vertraut uns auch nicht! Nach dieser Behandlung werden auf jeden Fall den TA wechseln. Er meinte, ob wir unserem Hund nebenbei was geben, obwohl er nur das Diätfutter darf. Wenn da schon kein Vetrauen ist, dann kann das auch nichts werden.
Wie kann man schnell feststellen, ob es Pilz ist? Und was muss ich beachten? Zwecks Wäsche waschen, desinfizieren usw.?
Dr.Deinhammer
03.02.2007, 13:03
Liebe Katja!
Auch wenn ich natürlich gut verstehen kann, dass Euch Euer "Kleiner" furchtbar leid tut und Ihr so schnell wie möglich eine Besserung sehen wollt, kann ich, zumindest bei der geschilderten Krankengeschichte keinen offensichtlichen Fehler des (unbekannten) Kollegen erkennen.
Offensichtlich hat Euer Westie eine Dermatitis superfizialis, also eine Entzündung der obersten Hautschicht, die üblicherweise durch Bakterien verursacht wird. Dagegen helfen bestimmte Antibiotika (eben Cefaseptin und Baytril - beide teuer!) + meist Spezialbäder wegen der zusätzlich häufigen Hefe(!!!!)-pilze recht gut.
Diese Dermatitis ist aber meist nicht die Ursache, sondern eine Folge der eigentlichen Erkrankung.
Ursachen können sein:
Atopie (Kontaktallergie) - dagegen hilft Prednisolon
Futtermittelüberempfindlichkeit - Spezialfutter für mindestens 8 Wochen (ist teuer)
Parasiten (Flöhe, Sarkoptes, Demodex, evtl Herbstgrasmilben) - Antiparasitika
(und ganz selten) Hautpilz. Da haben aber meist auch andere Tiere und Menschen im Haushalt Symptome ;-)
oder evtl auch Autoimmunerkrankungen bzw. selten aber doch hormonelle Erkrankungen. Um die zu diagnostizieren muss man eine Biopsie durchführen. Dazu ist meist eine Narkose nötig und ausserdem ist die Untersuchung alles andere als billig, die würde ich auch erst dann durchführen, wenn meine erste Therapie nicht greift.
Was sagt denn Ihr Tierarzt zu Ihrer Verdachtsdiagnose "Pilz"?
glg
Karin Deinhammer
Hallo,
der TA hat am Freitag die Biopsie gemacht, weil die Medikamente nicht geholfen haben. Mein Mann hat ihm von unserem Verdacht berichet. Er meinte, es könnte sein, zumal ich so ein Ekzem im Nacken habe und es genauso aussieht wie bei Benni.
Er hat uns eine Salbe gegeben (Antifungol), erstmal zur Vorbeugung, gegen Pilze und aus unserer Sicht ist es schon deutlich gebessert.
Ich war nämlich auch beim Arzt wegen des Ekzems im Nacken, mein Hausarzt meinte, es ist bei mir auf jeden Fall ein Pilz, man muss jetzt nur wissen, was für einer!!!!
Baytril hat er schon bekommen, hat nicht geholfen!!! Sowie Prednisolon als auch Cefalexin, hat auch nicht geholfen!!!! Und nach dem Spezialfutter hatte sich der Ausschlag vergrößert, also liegt es nicht (!) am Futter! Unser TA meinte, es ist nicht größer! Also, vorher waren es knapp 2 cm, mittlerweile hat es sich auf ca. 10 cm ausgebreitet mit einem roten Rand. Und das nach ca. 4 Wochen Diätfutter/Spezialfutter.
Also da muss es doch besser und nicht schlimmer werden, wenn er eine Futtermittelallergie hat, oder etwa nicht????
Dr.Deinhammer
05.02.2007, 19:03
>>Also da muss es doch besser und nicht schlimmer werden, wenn er eine Futtermittelallergie hat, oder etwa nicht???? >>
Ja!
Natürlich sollte es dann mit dem Spezialfutter besser werden.
Wenn Benny wirklich eine Dermatomykose, also einen Hautpilz hat, dann werden weder die Antibiotika (Baytril, Cefaseptin) noch das Cortison (Prednisolon) einen durchschlagenden Erfolg bringen - ganz im Gegenteil.
So wie die Dinge jetzt liegen scheint sich aber eh eine Diagnose herauszukristallisieren, oder?
Und nochmal, Ihr Tierarzt ist den logischen Weg gegangen, vom Wahrscheinlichen zum Unwahrscheinlicheren. Er kann alleine durch draufschauen nicht erkennen um was es sich handelt und wenn er bei der ersten Visite alle möglichen Untersuchungen macht, dann kostet Sie das einen Kleinwagen. Also stellt er eine Problemliste auf und arbeitet sich vor. Das machen wir Tierärzte genauso wie Dr. House am Dienstag Abend im Fernsehen. Wir sind nur netter...;-)
Gegen Hautpilz gibt es verschiedene systemische Antimykotika, die gut wirken.
Und diese Diagnose ist prognostisch allemal angenehmer als eine lebenslange Allergie, oder?
Viel Glück weiterhin
Karin Deinhammer
>> Und diese Diagnose ist prognostisch allemal angenehmer als eine lebenslange Allergie, oder? >>
Oh ja, das ist ein wahres Wort!
Mich beruhigt die Tatsache, das nicht Hopfen und Malz verloren ist. Trotzdem danke ich Ihnen für Ihre Meinung! Wenn ich die Diagnose habe, wollen Sie sie dann wissen?
Ich sag Sie Ihnen trotzdem *Grins*.
Danke nochmal!!!
Dr.Deinhammer
06.02.2007, 18:08
Bin schon sehr neugierig...
glg
Karin Deinhammer
Hallo,
ich habe jetzt das Ergebnis der Biopsie.
Und zwar steht bei BEURTEILUNG:
"Überwiegend oberflächliche, hyperplastische, erosive und krustöse, chronisch eirtrige Dermatitis, teils mit Perifollikulitis. Pilze (Malassezia pachydermatis) positiv, Parasiten negativ. Kein Anhalt für hormonelle Imbalanz."
Bei KRITISCHER BERICHT steht:
"Es besteht eine chronische, oberflächliche Poydermie. Evtl. ist eine BU mit Resistenztest hilfsreich. Diese könnte durchaus auf eine allergische Grundursache (Allergische Kontaktdermatitis, Flohspeichelallergie) oder auf eine Sarcoptesträude aufgepfrropft sein.
Auch der umgekehrte Fall ist möglich: es könnte sein, dass zuerst eine Pyodermie (Staphyokokken) vorlag, auf der sich zusätzlich eine Allergie (Staphyokokken-Allergie) entwickelt hat. Dies läßt sich histologisch nicht differenzieren.
Nach Dermodexmilben und Pilzen wurde intensiv, jedoch vergeblich gesucht.
Hefepilzen vom Typ Malassezia pachydermatis können durchaus eine nosologische Bedeutung besitzen. Eine diagnostische Therapie wäre sinnvoll. In manchen Fällen stellten sie lediglich Kontaminaten bzw. Kommensalen dar. Nicht selten sind sie mit einer Otitis media externa vergesellschaftet."
So, und nun bitte die Übersetzung!!! So ganz verstanden habe ich das nicht. Vielleicht können Sie mir das übersetzen! Also ist es jetzt KEINE Futtermittelallergie? Und die Otitis media externa hatte unser Hund! Also ist eine allergische Kontaktdermatitis mit Pilzen, oder nicht? Was würden Sie uns jetzt empfehlen, ohne das ich Ihnen sage, was unser TA gesagt hat? Bin gemein, ich weiß. Aber ich möchte, dass Sie unabhängig vom TA Ihre Meinung sagen und dann sage ich Ihnen, was unser TA gesagt hat.
Hallo, ich bins`s!
Ich hätte da mal noch eine klitzekleine Frage!
Der Pilz ist jetzt verschwunden (Puh ein Glück). Aber jetzt ister an den Stellen, wo der Pilz war, die Haut schwarz bzw. dunkel. Hat das was zu sagen oder nicht? Wir machen uns da ein bißchen Gedanken, das es was schlimmes ist! Ansonsten kratzt er sich nicht oder so, gar nicht!
Oder sind das jetzt Nachwirkungen von den ganzen Tabletten und Salben?? Danke für Ihre Antwort!
Ansonten ist alles ganz komplett verheilt!!!!
Hallo Du
laß den ganzen cortison Mist,wir hatten bis vor einem Jahr auch eine Westi Hündin, die genau das gleiche anscheinend hatte wie dein Westi.
Wenn du es kannst und es besorgen kannst, besorge dir das Futter namens Köbers light, das hat sehr gut geholfen ,konnte es leider nicht mehr weitergeben, da der Händler das auf einmal nicht mehr bekam.
Da meine Hündin viel zu spät erkannt wurde mit der Krankheit,hatte Sie keine Abwehrkräfte mehr hatte,mußte ich sie leider letztes Jahr mit 8 einhalb Jahren einschläfern lassen.
L.G.
Kiradog
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