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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tierarzt will HUND bei Lymphom,Thoraxerguss trotz Vitalität sofort einschläfern



larador
29.01.2007, 14:28
Hallo,
am letzten Freitag war ich mit meinem Labrador,fast 11 J, beim TA wegen veränderter Atmung.
Untersuchungen mit Rö und Ultraschall an Abdomen und Lunge+ Herz ergaben tumoröses Wachstum am Herzen(evtl. Lymphom)/Lunge mit Thoraxerguss.

Mir wurde empfohlen den Hund sofort einschläfern zu lassen.
Ich entschied mich dagegen und erhielt als Palliativetherapie Furosemid 2 mal tgl. 60mg sowie Predni 2 mal 40mg.
Der Arzt drängte jedoch am nächsten Tag zum Einschläfern zu kommen, da die Prognose schlecht sei und der Hund leiden würde.
(Hund war noch in der Lage 3 Treppen fast locker zu steigen OHNE Atemnot).

Der TA meinte der Erguss wäre nicht berechenbar und der Hund könnte nachts ersticken. Unter "Therapie" besserte sich der Zustand und mein Köter ist fröhlicher Dinge, fast normale Atmung, spielt mit dem Ball, frisst etc.

TA-Besuch heute:
Arzt wollte Medikamente verweigern, da er meint, die Gefahr, dass der Hund nachts erstickt ist zu groß. Er will keine Therapie mehr machen, a besten auch nicht palliativ. Mit Zögern gab er mir für 4 Tage Medikamente mit. Mehrmal wiederholte er, dass aus Tierschutzgründen das nicgt vertretbar sei.

Ferner müssten wir uns(also er und ich) uns schwere Vorwürfe machen, wenn der Hund nachts erstickt. Ich denke, dass ich sehr verantwortungsbewußt bin, allerdings den Hund natürlich nicht die ganz Nacht beobachten kann.Ich möchte mir noch etwas Zeit zum Abschied nehmen,da ich auch meinen Sohn, der gerade in Amerika zum Schüleraustasch ist, darauf vorbereiten muss und zudem seit Samstag bis morgen ununterbrochen(mitÜbernachten) 2 Kinder zu betreuen hatte, deren Eltern gerade im Ausland sind.Ab Mittwoch kann ich mich dann auf das Drama vorbereiten.

Ich bin mir sehr unsicher, wie groß die Gefahr des Erstickens ist.
Die Tierklinik ist 20 min entfernt(Notdienst) und ich kenne eine einsatzbereite Tierärztin, es gibt hier auch einen fahrenden Notdienst, aber die sind natürlich nicht in 5 Sek da!)

Wie viel Zeit hat mein Ximba noch ohne viel Quälerei. Müssen nicht auch die Elektrolyte kontroliert werden, falls Ximba noch 1 Woche die Med bekommt? Auf Drängen bekam ich Kalium 3 mal tgl vercshrieben(Rekawan 600mg 3mal tg.)Muss es getrennt vom Furo eingenommen werden?

Ich muss jetzt die Kinder aus dem Hort abholen und hoffe bald einen Expertenrat zu bekommen!

VIELEN DANK!!! ?(

Dr.Holler
29.01.2007, 16:53
Der Tierarzt kann eine Empfehlung aussprechen; die Entscheidung liegt letztendlich immer beim Besitzer.

Die Entscheidung musst Du fällen; möchtest du eine Therapie da der Hund für Dich den Eindruck macht, daß es ihm nicht so schlecht geht, so könntest Du auch um eine Überweisung für eine Palliativtherapie ersuchen. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten.

Es ist nicht möglich hier zu beurteilen wie dringlich die Situation ist; es ist zu hinterfragen seit wann dieses Problem bestehen könnte und eine Beurteilung dann aus dem verlauf heraus doch etwas leichter ist. Die Gefahr des Erstickens ist für uns nicht einschätzbar, Du scheinst aber schon info über die mögliche Notfallversorgung in der Nacht eingeholt zu haben und wenn Du damit sicher gestellt hast, daß Du innerhalb kurzer Zeit einen Tierarzt erreichen kanntst, dann ist das gut. Das gibt Dir etwas Sicherheit.

Wieviel Zeit bleibt - ich hoffe noch etwas, aber auch hier kann ich Dir nicht genau sagen, was Du zu erwarten hast. Im Zweifelsfall ist es auch in der Veterinärmedizin üblich eine 2. Meinung zu einem Krankheitsfall einzuholen, oder einen Spezialisten - möglicherweise hier ein Internist oder Onkologe zu befragen.

Alles Gute
Karin Holler
=^..^=

larador
30.01.2007, 08:45
Guten Tag Frau Dr. Holler

und lieben Dank für die schnelle Hilfe.
Ich werde mir nun tatsächlich eine 2.Meinung einholen!

Leider habe ich nun die nächste Katastrophe mit einer Frage.
Mein 2.Labrador Püppi hat definitiv Rattengift gegessen.
Soforttherapie mit Erbrechen,Magenspülung und K1 wurde vorgenommen.
Gebe jetzt 4-6 Wochen K1.
NUN zu meiner FRAGE!!!!!!!!!
Die Inhaltsstoffe des Rattengiftes liessen sich erst gestern, 2 Tage nach Intoxikation, ermitteln.
Difenacoum 0,05 g/kg
Sulfachinoxalin 0,2 g/kg
Dehydrocholesterol (Vitamin D3) 0,1 g/kg

Difenacoum 0,05 g/kg, Sulfachinoxalin 0,2 g/kg lassen sich wohl mit K1 therapieren.

Gegen Dehydrocholesterol (Vitamin D3) 0,1 g/kg wurde allerdings kein Antidot gegeben.Laut Hersteller hat es folgende Wirkung:
Vitamin D3 führt unabhängig vom Wirkstoff Difenacoum zu einer schnellen Hypercalcämie und damit zu tödlichen Gefäßschädigungen.

Püppi hat eine ganze Hand voll gegessen, im Kot waren ca. 150g vom Rattengift ausgeschieden worden. Gibt es ein Antidot.Ist noch mit einer Schädigung(Niere etc.) durch Vitamin D3 zu rechnen?Symptome?
Sollte zusätzlich zum Gerinnungstest ein weiterer Blutwert bestimmt werden?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe!!!!!!!!

Dr.Holler
30.01.2007, 11:41
Ich denke hier wird der Tierarzt die entsprechenden Untersuchungen sicherlich durchführen. Er weiss ja was der Hund gefressen hat. Ich empfehle Ihnen sich hier auf die Fachkompetenz des behandelnden Arztes zu verlassen denn die durchzuführenden Untersuchungen sind auch abhängig in welchem Zeitraum untersucht wird.

Die Nebenwirkungen haben Sie alle aufgelistet und wenn Sie ganz sicher gehen wollen, dann bringen Sie diese Info zu ihrem Tierarzt.
Ich hoffe es ereignen sich nicht noch mehr Katastrophen bei Ihnen.
mfg
Karin Holler

larador
01.02.2007, 08:53
Lieben Dank Frau Dr.Holler, die Untersuchungsergebnisse sind heute da, mal schauen,
Grüße aus Berlin!

larador
01.02.2007, 09:24
Guten Tag Frau Dr. Holler,

zum Glück gibt es keine Elektrolytveränderungen.
Die Leberwerte sind erhöht, aber das ist wohl nach einer Vergiftung normal.
Ich danke Ihnen nochmals!

Dr.Holler
01.02.2007, 14:29
Danke für die Info. Bin froh , daß es so weit gut geht.
mfg
Karin Holler