Dr. Balfanz
26.01.2007, 09:04
Nach 16 Monaten Trächtigkeit hat die 26-jährige Breitmaul-Nashornkuh „Lulu“ aus dem Budapester Zoo am 23. Jänner ein 58 kg schweres Nashornkalb geboren. Dieser Erfolg beruht auf einer jahrelangen Zusammenarbeit von Forschern der Veterinärmedizinischen Uni Wien (VUW) und des Berliner IZW.
Bevor es zu der Schwangerschaft von „Lulu“ kam, mussten zahlreiche Schwierigkeiten überwunden werden. Als Grundlage diente die von Franz Schwarzenberger von der Biochemie der VUW entwickelte, nicht-invasive Methode zur Hormonbestimmung aus dem Nashornkot. © Zoo Budapest
Herkömmliches Besamungsbesteck, wie es routinemäßig bei vielen Großtierarten eingesetzt wird, erwies sich als nutzlos. Denn der Genitaltrakt von Nashörnern ist mit rund 1,5 m extrem lang. Die Instrumente und Verfahren dazu haben Thomas Hildebrandt, Robert Hermes und Frank Göritz vom Berliner IZW entwickelt. Alle Untersuchungen zur Fruchtbarkeit müssen wegen der Größe und Gefährlichkeit der Nashörner unter Narkose gemacht werden.
Erst die Entwicklung eines spezifischen Narkoseprotokolls ermöglichte die erforderlichen Untersuchungen und schließlich die Besamung. Die verwendeten Narkosemittel sind 5.000-fach wirksamer als vergleichbare Narkotika in der Humanmedizin.
Diese gelungene Besamung könnte zur Rettung des heute fast ausgestorbenen Nördlichen Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum cottoni) beitragen. Von diesem leben nach letzten Zählungen nur noch einige wenige Tiere weltweit. 10 davon in Zoos, die anderen im Norden des Kongo an der Grenze zu Sudan. Dort wurden kürzlich die meisten der überlebenden Tieren wegen ihrer Hörner und Fleisch von Wilderern abgeschlachtet.
Quelle:http://chemiereport.at
Bevor es zu der Schwangerschaft von „Lulu“ kam, mussten zahlreiche Schwierigkeiten überwunden werden. Als Grundlage diente die von Franz Schwarzenberger von der Biochemie der VUW entwickelte, nicht-invasive Methode zur Hormonbestimmung aus dem Nashornkot. © Zoo Budapest
Herkömmliches Besamungsbesteck, wie es routinemäßig bei vielen Großtierarten eingesetzt wird, erwies sich als nutzlos. Denn der Genitaltrakt von Nashörnern ist mit rund 1,5 m extrem lang. Die Instrumente und Verfahren dazu haben Thomas Hildebrandt, Robert Hermes und Frank Göritz vom Berliner IZW entwickelt. Alle Untersuchungen zur Fruchtbarkeit müssen wegen der Größe und Gefährlichkeit der Nashörner unter Narkose gemacht werden.
Erst die Entwicklung eines spezifischen Narkoseprotokolls ermöglichte die erforderlichen Untersuchungen und schließlich die Besamung. Die verwendeten Narkosemittel sind 5.000-fach wirksamer als vergleichbare Narkotika in der Humanmedizin.
Diese gelungene Besamung könnte zur Rettung des heute fast ausgestorbenen Nördlichen Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum cottoni) beitragen. Von diesem leben nach letzten Zählungen nur noch einige wenige Tiere weltweit. 10 davon in Zoos, die anderen im Norden des Kongo an der Grenze zu Sudan. Dort wurden kürzlich die meisten der überlebenden Tieren wegen ihrer Hörner und Fleisch von Wilderern abgeschlachtet.
Quelle:http://chemiereport.at