Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ohrentzündung bei mischlingshund
sistamiller
05.12.2006, 18:48
verzweiflung macht sich breit
seit 3 jahre leidet mein mischlingshund figo an einer ohrentzündung.ich war mit ihm schon x-mal beim tierarzt, immer bekam er eine halbnarkose, injektionen, antibiothika und schmerzstillende tabletten. leider hat alles nichts genützt, er leidet nach wievor.kann mir jemand sagen, ob vielleicht eine operation weiterhilft und was diese ca. kostet?ich wär sehr dankbar für hilfe
Dr.Deinhammer
10.12.2006, 12:22
Liebe (?) Sistamiller,
muss mich für die späte Antwort entschuldigen, hatte Probleme mit dem Internet.
Wie so oft lässt sich Ihre Frage nicht beantworten ohne genauere Hintergrundinformationen (und ich fürchte auch, nicht ohne den Hund gesehen zu haben)
Also wieder mal ein paar Fragen:
Ist die Entzündung ein- oder beidseitig?
Hängeohren oder Stehohren?
Hat der Hund auch Hautprobleme?
Verträgt er bestimmte Futtermittel nicht?
Ist eine zytologische/bakteriologische Untersuchung durchgeführt worden?
Ein Fremdkörper (z.B. Granne) ist ausgeschlossen?
Und vor allem: "Was ist eine HALBNARKOSE???"
Schon neugierig
glg
Karin Deinhammer
sistamiller
24.12.2006, 08:48
Liebe Frau Dr. Deimhart
Mein hund ist ein mschling und hat hängeohren, ausser er schaut mich lieb an, dann steht einohr, so süß :),
angefangen hat es vor drei jahren am linken ohr
da waren wir bei der tierärztin, die gab ihm dise besagte halbnarkose(ich weiß nicht was sie meinteaber sie benannte die narkose so)reinigte sein ohr, gab ihm eine schmerzstillende injektion, eine injektion,das er wieder aufwacht, und zur behandlung zu haus antibiothika und schmerzstillende tabletten
das linke ohr war bald wieder okay
bis das rechte ohr anfing
und die behandlung war die selbe, nur ohne erfolg
diese prozedur haben wir mindestens 5x gemacht,sind auch zu anderen tierärzten gegangen, haben auch eine bakteriologische Untersuchung gemacht,alles ohne erfolg, das rechte ohr wird nicht gesund
ich bin schon recht verzweifelt, denn mein figo leidet sehr und ich möcht ihn auch nicht immer mit antibiothika behandeln, das kann ja nicht gut sein für seinen körper
wir sind schon so fertig, das wir ans einschläfern gedacht haben, um ihn von seinen schmerzen zu befreien
das ist kein leben
ich wünsch ihnen schöne weihnachten und danke für ihr interesse
sistamiller
24.12.2006, 08:50
muß mich entschuldigen, hab Ihren Namen neu erfunden, sorry
Dr.Deinhammer
25.12.2006, 19:19
Liebe Sistamiller!
Da haben Sie völlig recht, antiobiotische Ohrentropfen sind sicher nicht als Dauertherapie gedacht.
Was heisst: "Die bakteriologische Untersuchung war ohne Erfolg?"!
Hat sie kein Ergebniss gebracht oder hat die nachfolgende Behandlung nicht gewirkt?
Bei lange bestehenden, also chronischen Ohrenentzündungen (der Fachausdruck ist Otitis externa) braucht man als Besitzer und als Tierarzt viel Geduld.
Die für mich logische Vorgehensweise wäre:
Nochmal genau in beide Ohren schauen (kann evtl. mit einer kurzen Narkose verbunden sein, ist dann aber weniger Stress für auch für den braven Hund ;)) um Fremdköper zu sehen, festzustellen, ob das Trommelfell noch ganz ist, um zu erkennen, wie eng der äussere Gehörgang wirklich ist und ob kleine polypenfömige Tumoren vorhanden sind. Dann sollte mit einem Tupfer ein wenig Material genommen werden um nochmals (!) eine bakteriologische Untersuchung zu machen .
Wenn hier aggressive Bakterien (Pseudomonaden, Streptokokken) gefunden werden, kann man auch gleich erkennen, welches Antibiotikum wirkt. Das sollte man dann sowohl in Form von Ohrentropfen als auch als Tabletten geben. Eventuell in Kombination mit einem entzündungshemmenden, schmerzstillenden Mittel.
Ausserdem könnte man sicherheitshalber ein Anti-Milben-Medikament (z.B. Stronghold) verabreichen (Sind beim Hund aber eher ungewöhnlich)
Wenn Malassezien oder andere Sekundärerreger vorhanden sind, muss man trotzdem auch an eine Allgergie denken und sollte neben der Behandlung der Otitis entsprechend ein Allegergiefutter (und dann NUR das!)für mindestens 8 Wochen füttern.
Wenn das alles nichts hilft, wird man um eine chirurgische Lösung nicht herumkommen. Vorher muss allerdings mit einem Röntgen ausgeschlossen werden, dass das Mittelohr mitbetroffen ist.
Ziel einer Operation ist die bessere Belüftung und die leichtere Medikamentenverabreichung. Ein paar Bilder finden Sie unter
www.vu-wien.ac.at/i105/files/kogler/VL%20Ohr.pdf
Hoffe das hilft
glg
Karin Deinhammer
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