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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hufgelenksentzündung



Susanna
28.10.2006, 17:45
Meine Stute (WB, 12a) hat jetzt 6 Wochen "Krankenstand" wegen einer Hufgelenksentzündung hinter sich - (Ursache war traumatisch - bei einem "Sidestep" weil sie wiedermal unglaublich erschrecken musste - dabei ist sie ziemlich blöd auf gatschigem Boden ausgerutsch - wäre fast auf der Nase gelandet) - jetzt ist die Schwellung, Wärme und Lahmheit weg und wir haben wieder vorsichtig mit dem Reiten begonnen - derzeit gehen wir eine knappe halbe Stunde im Schritt mit kleinen Trabeinlagen im Gelände spazieren.
Jetzt meine Frage: worauf muss ich besonders achten?
Nehm mal an enge Wendungen und harter Boden werden zu Beginn ungünstig sein - wie siehts mit bergauf/bergab aus? Longieren auf großem Zirkel, Freilauf am Reitplatz?
Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen - LG Susanna

Mag.Zauner
30.10.2006, 15:14
Hallo!

Wenn die Entzündung abgeklungen ist, das heisst, das Gelenk ist nicht mehr vermehrt gefüllt, schmerzhaft oder warm, und es besteht auch keine Lahmheit mehr, weder auf weichem noch auf hartem Boden, kann man das Pferd wieder reiten, wobei schonend begonnen werden sollte.
Denn bei so einem Sidestep wie beschrieben ist nicht nur das Gelenk selbst in Mitleidenschaft gezogen worden, sondern es sind wahrscheinlich auch die beteiligten Bandstrukturen überdehnt worden.
Deshalb sollte man anfangs weder enge Wendungen reiten, noch auf hartem Boden wegen der Erschütterung traben oder galoppieren ( ist so und so nicht empfehlenswert), noch auf sehr weichem Boden zu lange das Pferd arbeiten.
Beim Freilaufen können Pferde mitunter sehr unkontrolliert herumtoben und die ganze Sache wieder verschlimmern, davor rate ich ab.
Sollte dein Pferd beschwerdefrei bleiben, kann es wieder normal gearbeitet werden.
LG
Mag. Zauner

Susanna
30.10.2006, 20:59
Vielen Dank für ihre Antwort

Werden es natürlich langsam und schonend angehen - hoffe natürlich sie bleibt weiterhin lahmfrei. Ist "bergab" sehr belastend für´s Hufgelenk - oder sind kürzere Strecke im Schritt - ev an der Hand - möglich?
Zum Freilaufen muss ich nur sagen - ist für meine Stute was gut bekanntes wo sie auch sehr gut auf Körpersprache achtet - kein unkontrolliertes herumjagen mit der Gerte - dachte nur ohne Gewicht am Rücken wäre es zu Beginn neben dem Spazieren gehen eine gute Alternative um wieder mit der Arbeit zu beginnen.

LG Susanna

Mag.Zauner
31.10.2006, 13:34
Hallo!
Ich würde anfangs nicht wirklich bergauf und bergab gehen, da hier das Gelenk natürlich mehr beansprucht wird als auf ebenem Boden.
Beim Freilaufen setze ich natürlich voraus, dass das Pferd nicht mit einer Gerte herumgejagt wird.
Doch jetzt wird es kälter und die Pferde erfahrungsgemäß frischer, das heisst, sie sind vielleicht etwas übermütig.
Man kann einem Pferd auf dem Weg der Besserung auch schwer erklären, dass es sich noch ein bisschen schonen soll und Bocksprünge und Hakenschlagen etc. vermeiden soll.
An der Hand, in einer Führanlage, auf dem Laufband oder auch unter dem Sattel (was man zu Verfügung hat) hat man sein Pferd besser unter Kontrolle und kann so abrupte Bewegungen verhindern.
LG
Mag. Zauner