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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kreis Mettmann: Tierseuche erreicht den Kreis - Kuh in Wülfrath erkrankt



Bushcamper
21.09.2006, 21:20
Der erste Fall von Blauzungenkrankheit wurde gestern bestätigt. Laut Veterinär geht es dem Tier schon wieder besser.

Kreis Mettmann. Das Friedrich-Löffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Ostsee-Insel Riems, hat gestern einen Fall von Blauzungenkrankheit im Kreis Mettmann bestätigt. Das erkrankte Tier gehört zu einer Mutterkuhherde in Wülfrath.
Am vergangenen Freitagnachmittag hatte die Hoftierärztin dem Veterinäramt des Kreises erste Symptome, die auf den Ausbruch der Viruserkrankung hindeuteten, mitgeteilt. Bei der Untersuchung durch das Veterinäramt am darauf folgenden Tag wurden der Kuh Blutproben entnommen und zum staatlichen Veterinäruntersuchungsamt nach Krefeld gebracht. Aufgrund des ersten dort erbrachten Antikörpernachweises wurde die Probe zur abschließenden Untersuchung an die Ostsee versandt. Von dort wurde am Donnerstag der Erkrankungsverdacht bestätigt.

Das NRW-Landwirtschaftsministerium wird nun ein so genanntes Gefährdungsgebiet um den Ausbruchsherd einrichten. Nach den vorangegangenen Krankheitsausbrüchen in Nachbarkommunen gilt der gesamte Kreis Mettmann ohnehin seit bereits zwei Wochen als Gefährdungsgebiet. Mit dem Auftreten der Krankheit in Wülfrath wird sich dieser nun auch auf die Ruhrgebietsstädte nördlich des Kreises erstrecken. Der Transport von Schlacht, Zucht- und Nutzvieh unterliegt dort bestimmten Bedingungen und ist mit dem Veterinäramt abzustimmen.

Im Kreis Mettmann sind von den Reglementierungen 125 Rinderhaltungen mit rund 6000 Rindern, 120 Schafhaltungen mit etwa 2000 Schafen und 31 Ziegenhaltungen mit 110 Ziegen betroffen. "Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für Menschen nicht gefährlich. Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken konsumiert werden", sagt Joachim Müller.

Die Blauzungenkrankheit ist eine Virusinfektion von Wiederkäuern, die vor allem bei Schafen und in abgeschwächter Form bei Rindern auftritt. Die Seuche wird durch Stechmücken übertragen. Die Krankheit äußert sich bei mit Fieber, Blutungen und Kreislaufversagen. Die Blauzungenkrankheit kann bei Schafen tödlich verlaufen, bei Rindern stellt sich in der Regel nach einiger Zeit Linderung ein. Amtstierarzt Müller: "Auch die erkrankte Kuh in Wülfrath ist inzwischen auf dem Weg der Genesung."

Quelle: wz-newsline.de