Bushcamper
23.08.2006, 13:03
Cambridge (rpo). Wenn's ums Essen geht, dann sind Hummeln zu präziser Pünktlichkeit imstande. Forscher haben herausgefunden, dass die Insekten Intervalle von sechs, zwölf oder 36 Sekunden ähnlich gut einschätzen können wie Wirbeltiere. Im Test experimentierten die Wissenschaftler mit regelmäßigen Futterspenden. Das Timing-Talent der Hummeln soll evolutionäre Vorteile haben.
In ihren Experimenten ließen die kanadischen Wissenschaftler die Hummeln durch eine Röhre in eine Kammer fliegen, in deren Wand sich ein kleines Loch befand. Durch diese Öffnung konnten die Insekten ihren Rüssel strecken, um aus einem Gefäß eine Zuckerlösung zu trinken. Dabei unterbrachen sie eine Lichtschranke und aktivierten so eine Zeitschaltuhr, die auf Zeitintervalle von 6, 12 oder 36 Sekunden eingestellt war. Streckte die Hummel nach dieser Zeit erneut ihren Rüssel durch die Öffnung, ging das Licht aus und das Tier bekam erneut Nektar als Belohnung. Dies geschah jedoch nicht, wenn sich die Hummel zu viel Zeit ließ.
Die Forscher maßen den zeitlichen Abstand dieses zweiten Versuchs, Nahrung zu bekommen, zu den vorgegebenen Intervallen und konnten so nachweisen, dass die Tiere tatsächlich allmählich ein Gefühl für diese Zeitabschnitte entwickelten. Einige der Tiere lernten sogar, zwei verschiedene Zeitintervalle abzuschätzen, und streckten ihren Rüssel nach der vorgegebenen Zeit wieder durch die Öffnung.
Insekten zeigen in ihrem Lebenswandel zwar Tages- und Jahresrhythmen, doch ein solches Gefühl für kurze Zeitabschnitte war bei Tieren mit einem vergleichsweise primitiven Nervensystem bisher unbekannt. Die Forscher vermuten, dass diese Fähigkeit den Hummeln beim Nektarsammeln zugute kommt: Haben sie an einer Blüte Nektar gesammelt, lohnt es sich erst nach einer gewissen Zeit, wieder dorthin zurückzukehren, da sich erst dann erneut genug Nektar angesammelt hat.
Ihre Ergebnisse stellen die Wissenschaftler Michael Boisvert und David Sherry von der Universität von Western Ontario im kanadischen London im Fachmagazin "Current Biology" vor.
Quelle: rp-online.de
In ihren Experimenten ließen die kanadischen Wissenschaftler die Hummeln durch eine Röhre in eine Kammer fliegen, in deren Wand sich ein kleines Loch befand. Durch diese Öffnung konnten die Insekten ihren Rüssel strecken, um aus einem Gefäß eine Zuckerlösung zu trinken. Dabei unterbrachen sie eine Lichtschranke und aktivierten so eine Zeitschaltuhr, die auf Zeitintervalle von 6, 12 oder 36 Sekunden eingestellt war. Streckte die Hummel nach dieser Zeit erneut ihren Rüssel durch die Öffnung, ging das Licht aus und das Tier bekam erneut Nektar als Belohnung. Dies geschah jedoch nicht, wenn sich die Hummel zu viel Zeit ließ.
Die Forscher maßen den zeitlichen Abstand dieses zweiten Versuchs, Nahrung zu bekommen, zu den vorgegebenen Intervallen und konnten so nachweisen, dass die Tiere tatsächlich allmählich ein Gefühl für diese Zeitabschnitte entwickelten. Einige der Tiere lernten sogar, zwei verschiedene Zeitintervalle abzuschätzen, und streckten ihren Rüssel nach der vorgegebenen Zeit wieder durch die Öffnung.
Insekten zeigen in ihrem Lebenswandel zwar Tages- und Jahresrhythmen, doch ein solches Gefühl für kurze Zeitabschnitte war bei Tieren mit einem vergleichsweise primitiven Nervensystem bisher unbekannt. Die Forscher vermuten, dass diese Fähigkeit den Hummeln beim Nektarsammeln zugute kommt: Haben sie an einer Blüte Nektar gesammelt, lohnt es sich erst nach einer gewissen Zeit, wieder dorthin zurückzukehren, da sich erst dann erneut genug Nektar angesammelt hat.
Ihre Ergebnisse stellen die Wissenschaftler Michael Boisvert und David Sherry von der Universität von Western Ontario im kanadischen London im Fachmagazin "Current Biology" vor.
Quelle: rp-online.de