Snoopy_007
30.04.2006, 10:13
Nasa will Geier aushungern
Zusammenstöße zwischen startenden Shuttles und Großvögeln wie zuletzt bei der "Discovery" soll es nicht mehr geben. Darum werden in Cape Canaveral jetzt Kadaver von den Straßen geklaubt - um aasfressende Geier nicht mehr anzulocken.
Das Kennedy-Space-Center in Cape Canaveral liegt mitten in einem Naturschutzgebiet in den Sümpfen Floridas. Doch nun müssen die Astronauten vor der Natur geschützt werden, genauer gesagt vor deren fliegenden Aasverwertern - den Geiern.
Die US-Weltraumbehörde Nasa fordert alle Mitarbeiter des Weltraumbahnhofs auf, nach überfahrenen Wildtieren Ausschau zu halten. Das Bodenpersonal werde die Kadaver dann umgehend von Straßen und Rollbahnen entfernen, kündigte der Nasa-Wissenschaftler John Schaffer an.
Beim Start des Space Shuttles "Discovery" im vergangenen Jahr war ein Geier gegen den Treibstofftank geflogen und hatte ihn leicht beschädigt. "Wir versuchen so etwas künftig zu verhindern", sagte Schaffer. "Soweit es um das Shuttle-Programm geht, ist das Risiko eines weiteren Unfalls einfach inakzeptabel."
Wenn die Kadaver überfahrener Tiere - englisch roadkill genannt - alle entfernt würden, blieben künftig auch die Geier dem Startbereich fern, weil sie kein Futter mehr locke, so Schaffer. Er arbeitet im Umweltbüro des Kennedy Space Center. Der Einsatz von Kameras und Radar um die Startplattform während des Countdowns nach Vögeln abzusuchen hatte alleine nicht genügt.
Der Zusammenstoß mit dem Geier war allerdings nicht der Grund für die Schäden an den Hitzekacheln der "Discovery" gewesen. Beim Start der Raumfähre hatten sich Schaumstoffstücke gelöst - was aufwendige Inspektionen und den Außeneinsatz eines Astronauten im Weltall erforderlich gemacht hatte.
Das weiträumig abgesperrte Gelände um die Startrampe für die Space Shuttles hat sich zum Biotop für rund 500 Tierarten entwickelt, darunter auch Adler, Schildkröten, Alligatoren und Seekühe. Immer wieder kommt es vor, dass Tiere von den Einsatzwagen der Nasa überfahren werden.
stx/AP
Zusammenstöße zwischen startenden Shuttles und Großvögeln wie zuletzt bei der "Discovery" soll es nicht mehr geben. Darum werden in Cape Canaveral jetzt Kadaver von den Straßen geklaubt - um aasfressende Geier nicht mehr anzulocken.
Das Kennedy-Space-Center in Cape Canaveral liegt mitten in einem Naturschutzgebiet in den Sümpfen Floridas. Doch nun müssen die Astronauten vor der Natur geschützt werden, genauer gesagt vor deren fliegenden Aasverwertern - den Geiern.
Die US-Weltraumbehörde Nasa fordert alle Mitarbeiter des Weltraumbahnhofs auf, nach überfahrenen Wildtieren Ausschau zu halten. Das Bodenpersonal werde die Kadaver dann umgehend von Straßen und Rollbahnen entfernen, kündigte der Nasa-Wissenschaftler John Schaffer an.
Beim Start des Space Shuttles "Discovery" im vergangenen Jahr war ein Geier gegen den Treibstofftank geflogen und hatte ihn leicht beschädigt. "Wir versuchen so etwas künftig zu verhindern", sagte Schaffer. "Soweit es um das Shuttle-Programm geht, ist das Risiko eines weiteren Unfalls einfach inakzeptabel."
Wenn die Kadaver überfahrener Tiere - englisch roadkill genannt - alle entfernt würden, blieben künftig auch die Geier dem Startbereich fern, weil sie kein Futter mehr locke, so Schaffer. Er arbeitet im Umweltbüro des Kennedy Space Center. Der Einsatz von Kameras und Radar um die Startplattform während des Countdowns nach Vögeln abzusuchen hatte alleine nicht genügt.
Der Zusammenstoß mit dem Geier war allerdings nicht der Grund für die Schäden an den Hitzekacheln der "Discovery" gewesen. Beim Start der Raumfähre hatten sich Schaumstoffstücke gelöst - was aufwendige Inspektionen und den Außeneinsatz eines Astronauten im Weltall erforderlich gemacht hatte.
Das weiträumig abgesperrte Gelände um die Startrampe für die Space Shuttles hat sich zum Biotop für rund 500 Tierarten entwickelt, darunter auch Adler, Schildkröten, Alligatoren und Seekühe. Immer wieder kommt es vor, dass Tiere von den Einsatzwagen der Nasa überfahren werden.
stx/AP