Helga
24.04.2006, 17:11
Der unheimliche Beckenvermehrungsvirus
oder
Der gelebte Aquariotismus
Hier möchte ich erzählen, wie ich eine begeisterte Aquarianerin wurde und noch immer oder besser gesagt, wieder bin – trotz aller Mühen und Plagen, habe ich die Freude an meinen Aquarien und den darin lebenden Bewohnern nicht verloren, sondern eher das Gegenteil davon ist der Fall!
Es begann damit, daß meine beiden Mädels Anfang August 1997 nach Hause kamen und fragten, ob sie mit einem Freund mitgehen dürften, der seine beiden Wasserschildkröten in einem Teich aussetzen wollte. Ich war mit so einer Vorgangsweise nicht einverstanden und erkundigte mich bei seiner Mutter nach dem Wie und Warum.
Sie erklärte mir, daß in dem 54 l Becken, in dem die beiden Schildkröten untergebracht waren, das Wasser einmal in der Woche bricht, obwohl sie mit dem Saubermachen sehr viel Zeit verbringt. Sie halte den Gestank nicht mehr aus. Daraufhin erbarmte ich mich der beiden armen Wasserschildkröten und nahm sie in unser Heim auf. Leider war es auch bei uns nicht besser. Die Reinhaltung des Wassers erforderte so enormen Aufwand und trotzdem war es nicht zu schaffen.
Durch Zufall lernte ich jemanden kennen, der sich mit Wasserschildkröten beschäftigt und bat ihn um Rat. Er meinte, daß ich mir ein wesentlich größeres Becken und einen viel stärkeren Filter anschaffen sollte, damit ich dieses Problem in den Griff bekomme. Da ich das aber nicht wollte, fragte ich ihn, da er ja schon vier prächtige Wasserschildkröten hatte, ob er unsere beiden nicht auch noch aufnehmen könnte. Er nahm die beiden bei sich auf und sie fühlten sich in ihrer neuen Umgebung gleich recht wohl. Nun hatte ich aber ein leeres Aquarium, einen Außenfilter und etliches Zubehör zu Hause herumstehen. Das war im August 1997. Da beschlossen wir (mein damaliger Lebensgefährte und ich), uns doch ein paar Fische in dieses Aquarium zu nehmen.
Gesagt, getan, nach zwei Wochen schwammen die ersten Fischlein (Neonsalmler, Zitronensalmler, Corydoras panda und einige andere) in unserem Aquarium. Eingerichtet haben wir natürlich mit Wasserpflanzen, ein paar Steinen und einer Wurzel. Beim Neukauf einer Pflanze haben wir uns dann Schnecken eingeschleppt (grins – heute weiß ich, was die Ursache an einer Schneckenplage ist!) Damit begann das, daß ich mich mehr um das Aquarium kümmerte, denn ich habe eine relativ gute Hand für Pflanzen. Um die Fische kümmerte sich nach wie vor eher mein Partner. Damit, daß ich mich nun mehr mit den Pflanzen im Aquarium beschäftigte, begann mein Interesse zur Aquaristik.
Nach einigen Monaten war ich diejenige, die unsere Aquarien zu betrachten und auch zu pflegen am meisten genoß und es kam der Wunsch nach mehr und auch etwas größeren Fischen. Dazu haben wir uns im November das 240 l Becken angeschafft, das wir mit unseren Fischen aus dem 54 l Becken besetzten und noch einige dazugekauft hatten. Mittlerweile war ich richtig vernarrt in unsere Fische und damit begann, was bis heute anhält: meine intensive Liebe zu den Fischen.
Wir entwickelten eine Vorliebe für die verschiedensten Welsarten. Natürlich ließ ich auch das 54 l Becken nicht leer stehen. Anfang Jänner 1998 folgte ein 200 l Becken in das die Gesellschaft vom 240 l Becken übersiedelte. Im 240 l Becken pflegte ich dann Malawibuntbarsche, die mich sehr faszinierten und begeisterten.
Ich besaß bereits drei Becken, doch es sollte noch dicker kommen.
Eines Tages wurde mir ein 112 l Becken sehr günstig angeboten und ich konnte nicht nein sagen. Das war Becken Nummer vier. Es folgten noch drei kleine Becken und zwar in der Größe von 2x 48 l und ein 25 l. Diese Becken wurden als Schlupf- und Aufzuchtbecken genutzt. Wegen der großen Anzahl der Jungfische meiner Malawibuntbarsche schaffte ich mir noch ein 200 l Becken an.
Dann kam die Jahresstromrechnung. Der Betrag, den ich nachzahlen mußte, kippte mich aus den Socken. Das 25 l Becken schenkte ich meiner Schwester und die beiden 48 l Becken habe ich ausgeräumt und die darin lebenden Fische in die anderen Becken aufgeteilt, um so einiges an Kosten einzusparen.
Nach gut einem dreiviertel Jahr - das war so Ende 1999 - hat es mich aber dann wieder gepackt. Ich begann, meine Corydoras panda im 54 l Becken zur Zucht anzusetzen. Das klappte recht gut und sie laichten brav ab. Die Eier überführte ich in einen Ablaichkasten in diesem Becken. Sie schlüpften auch recht zahlreich, aber was nun. Ich kaufte einen zweiten Ablaichkasten und überführte die Larven in diesen. Die Kleinen wuchsen recht munter weiter und wurden immer zahlreicher. Sie hatten keinen Platz mehr. Da war der nächste Schritt und ich kaufte mir ein kleines 10 l Becken, das seinen Platz auf dem Küchentisch hatte und da stand es noch sehr lange.
Weil mich Panzerwelse sehr faszinieren, habe ich die Corydoras sterbai wieder in eines der 48 l Becken mit einem Ancistrus-Pärchen übersiedelt. Im Jänner 2000 sah ich Panzerwelse, die wurden als Corydoras schwartzi verkauft. Ich war mir ziemlich sicher, daß es sich hierbei um keine schwartzis handelte und kaufte sechs Tiere. Am Abend saß ich mit meinem Atlas der Panzerwelse und bestimmte sie ganz genau, das muß ich immer hieb- und stichfest wissen. Ich entdeckte, daß es sich um Corydoras surinamensis handelte. Sie gefielen mir so gut, daß ich noch weitere 9 Tiere kaufte, damit sind es jetzt 15. Diese 15 lebten mit zwei kleinen Zebra-Harnischwelschen (L46) im zweiten 48 l Becken.
Somit war die Anzahl meiner Becken wieder auf acht angewachsen. Die Stromkosten kann man nämlich mit einer Senkung der Temperatur um 2° in Grenzen halten (bin draufgekommen, daß es meine Fischlis gar nicht so warm brauchen!) Ebenso stecke ich alle Heizstäbe im Frühjahr, wenn es wärmer wird aus. Die Raumtemperatur und die Wärme der Beleuchtung reicht nämlich völlig aus. Das hat sich bei der Jahresabrechnung im Mai 2000 auch gleich in Zahlen ausgewirkt.
Im Jänner 2000 habe ich mich von meinem Lebensgefährten getrennt. Er wollte sich zwar ein Becken mitnehmen als er auszog. Das habe ich aber mit dem Argument verhindert, als ich meinte, derjenige von uns, der im letzten Jahr sich um die Fische gekümmert hat, soll das auch weiterhin tun. Somit blieben alle acht Becken stehen, so wie sie waren. Dies ist nur eine kleine Info über mich und meine Einstellung zum Hobby und die Verantwortung für die Lebewesen, die sich in meiner Obhut befinden.
Gegen Ende des Jahres 2000 hab ich meine Malawizucht aufgelöst. War nicht so einfach, denn ich wollte halt auch gute Plätze für die Fische finden und das ist mir durchaus gelungen. Ich hatte nämlich vor, mir das 240 l Becken als Südamerika-Becken und das 200 l Becken im Wohnzimmer als Westafrika-Becken einzurichten, im 112 l Becken verblieben auch die Corydoras sterbai, die Dianema urostriata, einige andere Welse und dazu sind 5 Xiphophorus helleri „grün“ gekommen. Dazu setzte ich noch ein paar Guppys und das Becken war wieder gut besetzt.
Im 54 l Becken verblieben die Corydoras panda und die Pitbull-Harnischwelse LDA25. Dieses Becken bekam meine jüngere Tochter in ihr Zimmer. Sie hatte in dieser Zeit nämlich auch die Faszination des Hobbies entdeckt und interessierte sich sehr dafür. Sie half mir auch immer gerne beim Wasserwechsel, was mittlerweile nicht mehr so ist, die Interessen sind nun etwas anders gelagert!
Im zweiten 200 l Becken pflegte ich zu der Zeit noch eine Brut meiner Protomelas fenestratus, die schon relativ groß waren. Dafür hoffte ich auch, daß ich demnächst Abnehmer finde und es ging alles gut. Des weiteren befand sich in diesem Becken ein Synodontis angelicus, zwei Glyptoperichthys gibbiceps und ein Ancistrus sp. – ein brauner Antennenwels. Die beiden G. gibbiceps und der Ancistrus wurden ins 240 l Becken und der S. angelicus (liebevoll von mir „EMIL“ genannt) übersiedelte ins Westafrika-Becken. Die zwei 48 l Becken sollten – so hoffte ich – wieder Zucht- und Aufzuchtbecken werden.
Einen Traum hatte ich damals noch – ich wünschte mir nämlich ein noch größeres Becken und zwar mit ca. 500 l (oder mehr?!?) Ich wußte nur nicht, wann die finanziellen Gegebenheiten es zulassen würden, daß ich mir diesen Traum erfüllen konnte – als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern tat frau sich da ein bißchen schwer. Aber ich gab die Hoffnung nicht auf, daß ich das doch irgendwann schaffe.
Tja, im April 2001 habe mir etwas ganz Tolles in mein Wohnzimmer gestellt: Ich kaufte mir eine Zuchtanlage mit 13 Becken. Und die stand dann genau auf dem Platz, wo ich eigentlich mein großes Becken aufstellen wollte. Aber was solls, es kommt meistens anders, als man denkt! Ich hatte auch deshalb auf ein großes Becken verzichtet, weil ich im Frühjahr 2001 viele verschiedene Jungfische großzog und die brauchten eben mehrere kleinere Becken und nicht ein großes. Ich hatte eine Riesenfreude damit. Nur für meine Welse tat es mir leid, dass ich ihnen kein größeres Zuhause noch bieten konnte.
Auch in meinen Becken hatte sich einiges getan, die Malawis spielten schon lange nicht mehr die erste Geige. Die Zuchttiere hatte ich im Herbst 2000 ja alle abgegeben, eine kleinere Gruppe von den Otopharynx lithobates hatte ich noch und von denen wollte ich mir welche behalten, sie noch mit einer Gruppe Labidochromis yellow vergesellschaften. Pflegen wollte ich sie in einem 200 Liter Becken, welches im Zimmer meiner älteren Tochter stand. Im 240 l Becken schwammen die G. gibbiceps, eine Gruppe Peckoltia sp. (L205), einen kleiner Schwarm Penacogrammus interruptus, zwei Pärchen Pelvicachromis pulcher, und nicht zu vergessen ein Synodontis (das ist mein Streichelfisch und der hat den Namen „Jumbo“). Zu denen sollte sich dann noch ein Apistogramma-Pärchen gesellen. Ich bin aber noch nicht schlüssig, welche Art.
Im 200 l Becken im Wohnzimmer schwammen natürlich noch immer meine Chromobotia macracanthus, einige Ancistrus und zwei Arten von Regenbogenfischen, nämlich Melanotaenia lacustris und M. splendida inornata. Im 112 l Becken (dieses stand auch im Wohnzimmer) saßen die Corydoras sterbai, Xiphophorus helleri grün und einige Guppys. Die vermehrten sich ganz ordentlich und deshalb bekam ich auch ein Platzproblem. Na dieses wurde ja mit der Anschaffung der Zuchtanlage gelöst.
Und so wars dann auch nicht so schlimm, dass manche Jungfische einfach länger in meinen Becken waren, ich war und bin immer bestrebt, gute Plätze zu finden! Ich möchte halt immer, daß die Fische, die ich groß ziehe auch dementsprechend weiter gepflegt werden, so wie bei mir.
Mittlerweile war der Jänner 2002 im Kalender, die Anzahl meiner Becken war auf insgesamt 20 angewachsen und ich hatte immer noch alles fest im Griff und meinen Fischlis ging es prächtig. Einige Änderungen gab es und die möchte ich etwas näher ausführen.
Die Zuchtanlage mit ihren 13 Becken war die Anschaffung einfach wert, nach wie vor war ich ganz begeistert davon. Auch bei den Fischen gab es eine sogenannte „Trendwende“. Eine Regenbogenfischart und zwar Melanotaenia splendida inornata habe ich gegen M. herbertaxelrodi getauscht. Die M. herbertaxelrodi vermehrten sich ganz massiv (war aber auch gezielt gewollt!). Bei den M. lacustris tat sich da zu Beginn nicht soviel, aber das wurde auch noch, denn ich hab sie dann in einem Extra-Becken zum Ablaichen gebracht.
Die Guppyzucht wurde sehr eingeschränkt, die Xiphophorus helleri „grün“ vermehrten sich immer noch recht gut und der Absatz paßte auch dazu. Also durften die Mamas weitere Babies bekommen. Eine Schwerti-Mama hat eine 42 Junge bekommen, ich konnte es erst gar nicht fassen!
oder
Der gelebte Aquariotismus
Hier möchte ich erzählen, wie ich eine begeisterte Aquarianerin wurde und noch immer oder besser gesagt, wieder bin – trotz aller Mühen und Plagen, habe ich die Freude an meinen Aquarien und den darin lebenden Bewohnern nicht verloren, sondern eher das Gegenteil davon ist der Fall!
Es begann damit, daß meine beiden Mädels Anfang August 1997 nach Hause kamen und fragten, ob sie mit einem Freund mitgehen dürften, der seine beiden Wasserschildkröten in einem Teich aussetzen wollte. Ich war mit so einer Vorgangsweise nicht einverstanden und erkundigte mich bei seiner Mutter nach dem Wie und Warum.
Sie erklärte mir, daß in dem 54 l Becken, in dem die beiden Schildkröten untergebracht waren, das Wasser einmal in der Woche bricht, obwohl sie mit dem Saubermachen sehr viel Zeit verbringt. Sie halte den Gestank nicht mehr aus. Daraufhin erbarmte ich mich der beiden armen Wasserschildkröten und nahm sie in unser Heim auf. Leider war es auch bei uns nicht besser. Die Reinhaltung des Wassers erforderte so enormen Aufwand und trotzdem war es nicht zu schaffen.
Durch Zufall lernte ich jemanden kennen, der sich mit Wasserschildkröten beschäftigt und bat ihn um Rat. Er meinte, daß ich mir ein wesentlich größeres Becken und einen viel stärkeren Filter anschaffen sollte, damit ich dieses Problem in den Griff bekomme. Da ich das aber nicht wollte, fragte ich ihn, da er ja schon vier prächtige Wasserschildkröten hatte, ob er unsere beiden nicht auch noch aufnehmen könnte. Er nahm die beiden bei sich auf und sie fühlten sich in ihrer neuen Umgebung gleich recht wohl. Nun hatte ich aber ein leeres Aquarium, einen Außenfilter und etliches Zubehör zu Hause herumstehen. Das war im August 1997. Da beschlossen wir (mein damaliger Lebensgefährte und ich), uns doch ein paar Fische in dieses Aquarium zu nehmen.
Gesagt, getan, nach zwei Wochen schwammen die ersten Fischlein (Neonsalmler, Zitronensalmler, Corydoras panda und einige andere) in unserem Aquarium. Eingerichtet haben wir natürlich mit Wasserpflanzen, ein paar Steinen und einer Wurzel. Beim Neukauf einer Pflanze haben wir uns dann Schnecken eingeschleppt (grins – heute weiß ich, was die Ursache an einer Schneckenplage ist!) Damit begann das, daß ich mich mehr um das Aquarium kümmerte, denn ich habe eine relativ gute Hand für Pflanzen. Um die Fische kümmerte sich nach wie vor eher mein Partner. Damit, daß ich mich nun mehr mit den Pflanzen im Aquarium beschäftigte, begann mein Interesse zur Aquaristik.
Nach einigen Monaten war ich diejenige, die unsere Aquarien zu betrachten und auch zu pflegen am meisten genoß und es kam der Wunsch nach mehr und auch etwas größeren Fischen. Dazu haben wir uns im November das 240 l Becken angeschafft, das wir mit unseren Fischen aus dem 54 l Becken besetzten und noch einige dazugekauft hatten. Mittlerweile war ich richtig vernarrt in unsere Fische und damit begann, was bis heute anhält: meine intensive Liebe zu den Fischen.
Wir entwickelten eine Vorliebe für die verschiedensten Welsarten. Natürlich ließ ich auch das 54 l Becken nicht leer stehen. Anfang Jänner 1998 folgte ein 200 l Becken in das die Gesellschaft vom 240 l Becken übersiedelte. Im 240 l Becken pflegte ich dann Malawibuntbarsche, die mich sehr faszinierten und begeisterten.
Ich besaß bereits drei Becken, doch es sollte noch dicker kommen.
Eines Tages wurde mir ein 112 l Becken sehr günstig angeboten und ich konnte nicht nein sagen. Das war Becken Nummer vier. Es folgten noch drei kleine Becken und zwar in der Größe von 2x 48 l und ein 25 l. Diese Becken wurden als Schlupf- und Aufzuchtbecken genutzt. Wegen der großen Anzahl der Jungfische meiner Malawibuntbarsche schaffte ich mir noch ein 200 l Becken an.
Dann kam die Jahresstromrechnung. Der Betrag, den ich nachzahlen mußte, kippte mich aus den Socken. Das 25 l Becken schenkte ich meiner Schwester und die beiden 48 l Becken habe ich ausgeräumt und die darin lebenden Fische in die anderen Becken aufgeteilt, um so einiges an Kosten einzusparen.
Nach gut einem dreiviertel Jahr - das war so Ende 1999 - hat es mich aber dann wieder gepackt. Ich begann, meine Corydoras panda im 54 l Becken zur Zucht anzusetzen. Das klappte recht gut und sie laichten brav ab. Die Eier überführte ich in einen Ablaichkasten in diesem Becken. Sie schlüpften auch recht zahlreich, aber was nun. Ich kaufte einen zweiten Ablaichkasten und überführte die Larven in diesen. Die Kleinen wuchsen recht munter weiter und wurden immer zahlreicher. Sie hatten keinen Platz mehr. Da war der nächste Schritt und ich kaufte mir ein kleines 10 l Becken, das seinen Platz auf dem Küchentisch hatte und da stand es noch sehr lange.
Weil mich Panzerwelse sehr faszinieren, habe ich die Corydoras sterbai wieder in eines der 48 l Becken mit einem Ancistrus-Pärchen übersiedelt. Im Jänner 2000 sah ich Panzerwelse, die wurden als Corydoras schwartzi verkauft. Ich war mir ziemlich sicher, daß es sich hierbei um keine schwartzis handelte und kaufte sechs Tiere. Am Abend saß ich mit meinem Atlas der Panzerwelse und bestimmte sie ganz genau, das muß ich immer hieb- und stichfest wissen. Ich entdeckte, daß es sich um Corydoras surinamensis handelte. Sie gefielen mir so gut, daß ich noch weitere 9 Tiere kaufte, damit sind es jetzt 15. Diese 15 lebten mit zwei kleinen Zebra-Harnischwelschen (L46) im zweiten 48 l Becken.
Somit war die Anzahl meiner Becken wieder auf acht angewachsen. Die Stromkosten kann man nämlich mit einer Senkung der Temperatur um 2° in Grenzen halten (bin draufgekommen, daß es meine Fischlis gar nicht so warm brauchen!) Ebenso stecke ich alle Heizstäbe im Frühjahr, wenn es wärmer wird aus. Die Raumtemperatur und die Wärme der Beleuchtung reicht nämlich völlig aus. Das hat sich bei der Jahresabrechnung im Mai 2000 auch gleich in Zahlen ausgewirkt.
Im Jänner 2000 habe ich mich von meinem Lebensgefährten getrennt. Er wollte sich zwar ein Becken mitnehmen als er auszog. Das habe ich aber mit dem Argument verhindert, als ich meinte, derjenige von uns, der im letzten Jahr sich um die Fische gekümmert hat, soll das auch weiterhin tun. Somit blieben alle acht Becken stehen, so wie sie waren. Dies ist nur eine kleine Info über mich und meine Einstellung zum Hobby und die Verantwortung für die Lebewesen, die sich in meiner Obhut befinden.
Gegen Ende des Jahres 2000 hab ich meine Malawizucht aufgelöst. War nicht so einfach, denn ich wollte halt auch gute Plätze für die Fische finden und das ist mir durchaus gelungen. Ich hatte nämlich vor, mir das 240 l Becken als Südamerika-Becken und das 200 l Becken im Wohnzimmer als Westafrika-Becken einzurichten, im 112 l Becken verblieben auch die Corydoras sterbai, die Dianema urostriata, einige andere Welse und dazu sind 5 Xiphophorus helleri „grün“ gekommen. Dazu setzte ich noch ein paar Guppys und das Becken war wieder gut besetzt.
Im 54 l Becken verblieben die Corydoras panda und die Pitbull-Harnischwelse LDA25. Dieses Becken bekam meine jüngere Tochter in ihr Zimmer. Sie hatte in dieser Zeit nämlich auch die Faszination des Hobbies entdeckt und interessierte sich sehr dafür. Sie half mir auch immer gerne beim Wasserwechsel, was mittlerweile nicht mehr so ist, die Interessen sind nun etwas anders gelagert!
Im zweiten 200 l Becken pflegte ich zu der Zeit noch eine Brut meiner Protomelas fenestratus, die schon relativ groß waren. Dafür hoffte ich auch, daß ich demnächst Abnehmer finde und es ging alles gut. Des weiteren befand sich in diesem Becken ein Synodontis angelicus, zwei Glyptoperichthys gibbiceps und ein Ancistrus sp. – ein brauner Antennenwels. Die beiden G. gibbiceps und der Ancistrus wurden ins 240 l Becken und der S. angelicus (liebevoll von mir „EMIL“ genannt) übersiedelte ins Westafrika-Becken. Die zwei 48 l Becken sollten – so hoffte ich – wieder Zucht- und Aufzuchtbecken werden.
Einen Traum hatte ich damals noch – ich wünschte mir nämlich ein noch größeres Becken und zwar mit ca. 500 l (oder mehr?!?) Ich wußte nur nicht, wann die finanziellen Gegebenheiten es zulassen würden, daß ich mir diesen Traum erfüllen konnte – als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern tat frau sich da ein bißchen schwer. Aber ich gab die Hoffnung nicht auf, daß ich das doch irgendwann schaffe.
Tja, im April 2001 habe mir etwas ganz Tolles in mein Wohnzimmer gestellt: Ich kaufte mir eine Zuchtanlage mit 13 Becken. Und die stand dann genau auf dem Platz, wo ich eigentlich mein großes Becken aufstellen wollte. Aber was solls, es kommt meistens anders, als man denkt! Ich hatte auch deshalb auf ein großes Becken verzichtet, weil ich im Frühjahr 2001 viele verschiedene Jungfische großzog und die brauchten eben mehrere kleinere Becken und nicht ein großes. Ich hatte eine Riesenfreude damit. Nur für meine Welse tat es mir leid, dass ich ihnen kein größeres Zuhause noch bieten konnte.
Auch in meinen Becken hatte sich einiges getan, die Malawis spielten schon lange nicht mehr die erste Geige. Die Zuchttiere hatte ich im Herbst 2000 ja alle abgegeben, eine kleinere Gruppe von den Otopharynx lithobates hatte ich noch und von denen wollte ich mir welche behalten, sie noch mit einer Gruppe Labidochromis yellow vergesellschaften. Pflegen wollte ich sie in einem 200 Liter Becken, welches im Zimmer meiner älteren Tochter stand. Im 240 l Becken schwammen die G. gibbiceps, eine Gruppe Peckoltia sp. (L205), einen kleiner Schwarm Penacogrammus interruptus, zwei Pärchen Pelvicachromis pulcher, und nicht zu vergessen ein Synodontis (das ist mein Streichelfisch und der hat den Namen „Jumbo“). Zu denen sollte sich dann noch ein Apistogramma-Pärchen gesellen. Ich bin aber noch nicht schlüssig, welche Art.
Im 200 l Becken im Wohnzimmer schwammen natürlich noch immer meine Chromobotia macracanthus, einige Ancistrus und zwei Arten von Regenbogenfischen, nämlich Melanotaenia lacustris und M. splendida inornata. Im 112 l Becken (dieses stand auch im Wohnzimmer) saßen die Corydoras sterbai, Xiphophorus helleri grün und einige Guppys. Die vermehrten sich ganz ordentlich und deshalb bekam ich auch ein Platzproblem. Na dieses wurde ja mit der Anschaffung der Zuchtanlage gelöst.
Und so wars dann auch nicht so schlimm, dass manche Jungfische einfach länger in meinen Becken waren, ich war und bin immer bestrebt, gute Plätze zu finden! Ich möchte halt immer, daß die Fische, die ich groß ziehe auch dementsprechend weiter gepflegt werden, so wie bei mir.
Mittlerweile war der Jänner 2002 im Kalender, die Anzahl meiner Becken war auf insgesamt 20 angewachsen und ich hatte immer noch alles fest im Griff und meinen Fischlis ging es prächtig. Einige Änderungen gab es und die möchte ich etwas näher ausführen.
Die Zuchtanlage mit ihren 13 Becken war die Anschaffung einfach wert, nach wie vor war ich ganz begeistert davon. Auch bei den Fischen gab es eine sogenannte „Trendwende“. Eine Regenbogenfischart und zwar Melanotaenia splendida inornata habe ich gegen M. herbertaxelrodi getauscht. Die M. herbertaxelrodi vermehrten sich ganz massiv (war aber auch gezielt gewollt!). Bei den M. lacustris tat sich da zu Beginn nicht soviel, aber das wurde auch noch, denn ich hab sie dann in einem Extra-Becken zum Ablaichen gebracht.
Die Guppyzucht wurde sehr eingeschränkt, die Xiphophorus helleri „grün“ vermehrten sich immer noch recht gut und der Absatz paßte auch dazu. Also durften die Mamas weitere Babies bekommen. Eine Schwerti-Mama hat eine 42 Junge bekommen, ich konnte es erst gar nicht fassen!