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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zurückgekehrte Wildtiere



Katty
07.04.2006, 09:13
hallo!

man hört ja immer wieder, dass bei uns ausgerottete tiere wieder ihre angestammten lebensräume neu besiedeln.

beim bär, wolf, wildkatze kann ich mir dies vorstellen. stimmt es, dass auch waschbären & der goldschakal bei uns wieder heimisch werden?

liebe grüße,

Katty

Sammie
10.04.2006, 10:06
Interessante Fragen!

Schließe mich mit meiner Frage gleich an. Welche Tiere wurden eigentlich, bewußt bei uns neu angesiedelt?

Sammie

Dr. Balfanz
19.04.2006, 10:05
Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund eines gesteigerten Umweltbewußtseins in der Bevölkerung und immer neuen Erkenntnissen und Möglichkeiten in der Wildtierbiologie, ist es gelungen in den letzten Jahren ausgestorbende Wildtiere wieder anzusiedeln. Ebenso der Fall des "Eisernen Vorhanges" vor gut 20 Jahren hat der Wiederbelebung von alten Wanderrouten durch Wildtiere gut getan.
So gibt es in Österreich (Kärnten/Steiermark) z.B. wieder eine stabile Bärenpopulation von ca. 30 Stück und auch Wolf, Luchs und Goldschakal ziehen wieder vereinzelt durch das Land (u.a. Waldviertel). Als unangefochtendes Paradebeispiel für ein erfolgreiches Wiederansiedelungsprojekt gelten die Bartgeier der Alpen.
Waschbären, die jedoch ursprünglich aus Nordamerika kamen und hier ausgesetzt wurden, ebenso der Marderhund/Enok aus Mittel-Asien dürfen nicht als einheimische Wildtierarten angesehen werden. Die Folgen für die einheimische Flora und Fauna durch diese "Einwanderer" sind langfristig noch nicht abzusehen. Bei Steinbock und Wildkatze konnte zum Glück immer ein Restbestand erhalten werden und es ist zu hoffen, dass durch ein nachhaltiges Wildtiermanagement auch diese Tierarten sich im Wildbestand weiter erholen.
Das enge Zusammenarbeiten von Bevölkerung, Jägerschaft, Naturschutzverbänden und Regierung ist dafür essentiell.